COVID-19: „Jeder Todesfall ist eine Tragödie“

19 Juni 2020
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Foto: © Pixabay/Juraj Varga

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Brasilianische Kirchenleitung verschickt Pastoralschreiben

PORTO ALEGRE, Brasilien/GENF (LWI) – Die Leitung der Evangelischen Kirche Lutherischen Bekenntnisses in Brasilien (IECLB) hat ihre tiefe Beunruhigung angesichts der steigenden Todeszahlen durch die Coronavirus-Pandemie, die das Land gerade heimsucht, zum Ausdruck gebracht und hat zu dringendem Handeln aufgerufen, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen.

 

Während die Infektionszahlen in vielen Ländern weltweit zurückgehen, hat die COVID-19-Pandemie in Brasilien nach wie vor verheerende Auswirkungen, und die Infektions- und Todeszahlen sind erschütternd. Nach Angaben des brasilianischen Gesundheitsministeriums sind bisher 40.000 Menschen an der Viruserkrankung gestorben und mehr als 700.000 Menschen haben sich infiziert.

 

Die Weltgesundheitsorganisation hat jüngst berichtet, dass sich fünf der zehn Länder mit der höchsten Zahl von COVID-19-Fällen seit dem 1. Juni 2020 auf dem amerikanischen Doppelkontinent finden: die USA, Brasilien, Peru, Chile und Mexiko.

Und die brasilianischen Kirchenleitenden schrieben in ihrem Pastoralschreiben, dass der Höhepunkt der Pandemie in Brasilien noch immer nicht erreicht sei. Sie riefen die Ortsgemeinden im Land zum Handeln und zum Beten auf: „Beten Sie und dämmen Sie die Pandemie ein, mindern Sie Leid und behalten Sie eine von Verantwortung geprägte Lebenseinstellung.“ „Wir können die Pandemie nicht mehr abwenden“, schrieben sie, „aber wir können einen Beitrag leisten, das zerstörerische Ausmaß zu verhindern“.

 

Die Kirchenleitenden riefen die Mitglieder der IELCB dringend auf, der Wissenschaft zu vertrauen, aus den Erfahrungen anderer Länder zu lernen und angemessene Maßnahmen zu ergreifen, um die Ausbreitung der Krankheit einzudämmen und weitere Verluste von Leben durch COVID-19 abzuwenden.

 

Weiterhin riefen sie die Kirchengemeinden auf, nicht zu vergessen, dass die Zahlen nicht nur Daten und Statistiken seien. „Jede Zahl steht für ein Leben und deshalb ist jeder Todesfall eine Tragödie.“

 

Anfang dieses Monats hatte die IELCB eine Kampagne „Handeln und Beten“ ins Leben gerufen, im Rahmen derer sie ihre Mitglieder aufruft, ein kurzes Gebet oder einen Bibelvers zu teilen, das oder der Trost und Hoffnung zum Ausdruck bringt. „Berichten Sie über etwas, das Sie tun, um die Pandemie einzudämmen und Leiden zu lindern“ und nutzen Sie die sozialen Medien, um dieser Ihrer aus dem Glauben herrührenden Verpflichtung Ausdruck zu verleihen. „Zeigen Sie Bußfertigkeit, Solidarität und Ihre Hoffnung auf Christus“, schrieben sie.

 

 

LWF/OCS
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    Brasilien