LWB-Soforthilfefonds unterstützt diakonische Arbeit der Kirche in Sambia
SAMBESI, Sambia/GENF (LWI) – Ein von der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Sambia (ELKS) ins Leben gerufenes COVID-19-Projekt, das sich besonders an Gemeinschaften im Sambesi-Distrikt richtet, wurde von einem lokalen Stammesoberhaupt als „großzügiger und offener Akt der Freundlichkeit für die gesamte Gemeinschaft “ gelobt.
Bei dem Projekt ging es um Reinigungs- und Desinfektionsverfahren und um die Aufklärung besonders von Menschen mit Behinderungen, älteren Menschen und Kindern in Sekundarschulen sowie um die Bereitstellung von Nahrungsmitteln und Atemschutzmasken für 260 Menschen. Mehr als 900 Menschen nahmen an Aufklärungsveranstaltungen über COVID-19 teil.
Chieftainess Nyakuleng’a, Stammesoberhaupt der Lunda-sprachigen Ethnie der Bantu im Sambesi-Distrikt, sagte, dass die von der ELKS durchgeführten Maßnahmen speziell für schutzbedürftige Bevölkerungsgruppen und Menschen mit Behinderungen in ihrem Distrikt „sehr zu begrüßen sind und zur rechten Zeit kamen“, und fügte hinzu, dass andere Kirchen sich die diakonische Arbeit der ELKS zum Vorbild nehmen sollten.
Unter Einhaltung der Regeln der sozialen Distanzierung begrüßten mehr als 900 Mitglieder der Gemeinschaft eine Delegation der ELKS, die über die Gefahren von COVID-19 aufklärte und Möglichkeiten aufzeigte, wie Infektionen zu vermeiden sind.
In den kommenden Wochen wird diese Veranstaltung ebenfalls im Chavuma-Distrikt stattfinden.
Die Mitglieder der Gemeinschaft nahmen Packungen mit Maismehl, Seife und flüssigem Desinfektionsmittel entgegen. Schüler und Schülerinnen des Nyakuleng‘a-Gymnasiums haben Atemschutzmasken von der Kirchendelegation erhalten.
„Wir sind eine Familie“
In seiner Brückenfunktion zwischen der lutherischen und der katholischen Kirche in der Gemeinschaft Chinyingi hat der örtliche katholische Priester die diakonische Arbeit gelobt, die den Schulterschluss beider Kirchen in ihrem gemeinsamen Kampf gegen COVID 19 ermöglicht hat. Zu dieser „Amtshilfe“ gehörte auch das Angebot an die lutherische Kirche, die Pontonbrücke der katholischen Kirche zur Überquerung des Sambesi zu nutzen.
Reverend Mubanga von der katholischen Chinyingi Mission, die 30 km westlich des Sambesi-Distrikts liegt, erklärte, dass er die Lutheraner „als eine Familie“ betrachte, und forderte die katholischen Mitglieder auf, gemeinsam mit der ELKS daran zu arbeiten, dass COVID-19 nicht noch weiter eskaliere.
Laut Statistik gibt es 1.430 COVID-19-Infektionen und 11 Todesfälle im Land, wobei die Zahl der täglich gemeldeten Todesopfer von 121 am 11. Juni auf 14 am 20. Juni zurückgegangen ist.
Die ELKS hat ebenfalls Nahrungsmittel und COVID-19-Präventionsmaterial an das Krankenhaus der katholischen Chinyingi Mission gespendet, das als Quarantänestation für Einreisende aus Angola dient.
Die ELKS hat 5.000 Euro aus dem LWB-Soforthilfefonds zur Unterstützung der diakonischen Arbeit der Kirche in der Gemeinschaft während der Zeit der COVID-19-Pandemie erhalten.
Von David Mang’enda, ELKS-Kommunikationsreferent. Redaktion: LWB-Kommunikationsabteilung