Kommunikationsstrategien sollen die Gemeinschaft gegen die Krankheit mobilisieren
Kampala, Uganda/Genf (LWI) – Nachdem die ersten Fälle von Ebola in Uganda vom Gesundheitsministerium des Landes und von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bestätigt worden sind, arbeitet das Länderprogramm des Lutherischen Weltbundes (LWB) gemeinsam mit dem Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF) daran, die Bevölkerung in drei potenziellen Hochrisikodistrikten für die Situation zu sensibilisieren.
Am 11. Juni haben das Gesundheitsministerium von Uganda und die WHO den ersten durch Ebola verursachten Todesfall eines fünf Jahre alten Kindes gemeldet, das erst vor kurzem aus der benachbarten Demokratischen Republik Kongo (DRK) ins Land gekommen war. Dort breitet sich das Virus weiter aus.
Aufgrund dieser aktuellen Entwicklung verstärkt der LWB die im Rahmen des Länderprogramms 2018 eingeführten Interventionsmaßnahmen, nachdem die WHO ihre Risikoeinschätzung für einen Ebola-Ausbruch in der Region geändert und Uganda nicht mehr in die Risikokategorie „hoch“, sondern „sehr hoch“ einstuft. Die verstärkte Intervention des LWB bezieht sich auf die drei DRK-Grenzgebiete Kyegegwa, Rukungiri und Rubirizi, in denen über 200.000 Menschen leben.
Der LWB mobilisiert die Gemeinschaften in erster Linie mit Hilfe von Kommunikationsstrategien, die auf zwischenmenschliche Kommunikation, aktive Einbindung der Gemeinschaften und Kapazitätsaufbau setzen. Gut ausgebildete Gesundheitsteams in den Dörfern sorgen mit gezielten Aktionen dafür, dass die Menschen auf die Ebola-Bedrohung vorbereitet sind, Präventionsmaßnahmen ergreifen und die Lage kontrollieren. Ergänzt werden diese Aktionen durch laufende Kampagnen in den Massen- und Sozialen Medien, durch die Verteilung von Ebola-Aufklärungsmaterial einschließlich Plakaten, die mit Hilfe von UNICEF produziert wurden. Weiterhin wurden Maßnahmen ergriffen, um den Schutz und die Sicherheit des Personals zu verbessern: LWB Uganda arbeitet direkt mit ca. 450.000 Flüchtlingen von insgesamt 1,2 Millionen Flüchtlingen in Uganda zusammen, die in erster Linie aus dem DRK und dem Südsudan stammen.