Partnerschaft mit Europäischer Union hat Rechte der Armen gestärkt

11. Okt. 2012
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs unterstützte der LWB vor allem Vertriebene in Deutschland, die in einem Flüchtlingsauffanglager angekommen waren. © Archive der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Amerika

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs unterstützte der LWB vor allem Vertriebene in Deutschland, die in einem Flüchtlingsauffanglager angekommen waren. © Archive der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Amerika

LWB beglückwünscht EU zum Friedensnobelpreis

Der Lutherische Weltbund (LWB) hat der EU für die langjährige Partnerschaft gedankt, die sie miteinander verbindet und für Werte steht, die die Achtung der Menschenwürde und die Rechte der Armen und Unterdrückten in der Gesellschaft stärken.

LWB-Generalsekretär Pfr. Martin Junge schrieb in einer Erklärung, in der er der EU Glückwünsche zum Friedensnobelpreis 2012 übermittelte: „Der Lutherische Weltbund und seine Mitgliedskirchen haben von der EU und ihrer Arbeit in grossem Masse profitiert.“

Am 12. Oktober rief das Norwegische Nobelkomitee die EU als Gewinner des diesjährigen Friedensnobelpreises aus. Der Preis wurde ihr als Anerkennung für ihren Beitrag zu Frieden und Versöhnung, Demokratie und Menschenrechten in Europa verliehen, den sie über sechs Jahrzehnte hinweg geleistet hat.

Junge unterstrich, dass Frieden in Europa „eine ungeheure Errungenschaft [ist], für die der LWB zutiefst dankbar ist“. Er erinnerte an die Anfänge der Arbeit des LWB nach dem Zweiten Weltkrieg, die diakonische Dienste für Vertriebene vor allem in Europa und Hilfe beim Wiederaufbau des Kontinents einschloss. Während des nachfolgenden Kalten Krieges engagierte sich der LWB dafür, Brücken in ganz Europa aufzubauen und die Gemeinschaft zwischen Kirchen, die in sehr unterschiedlichen Kontexten lebten, aufrechtzuerhalten.

In seiner Erklärung nannte Junge die drängenden Herausforderungen, mit denen Europa heute konfrontiert ist, wie die Wirtschaftskrise, die inakzeptabel hohe Arbeitslosenrate, insbesondere unter Jugendlichen, die wachsende Kluft zwischen reichen und armen Menschen und Ländern in Europa und in anderen Teilen der Welt. „Wir sagen Dank, dass Europa bei der Beschäftigung mit diesen Fragen heute nicht mehr im Schatten des Krieges, nicht mehr in Angst lebt“, fügte Junge hinzu.

Er unterstrich die Notwendigkeit, weiter für den Frieden zu arbeiten und dies innerhalb von Gemeinschaften, Ländern und der Schöpfung jeden Tag als neue Aufgabe zu begreifen.

Erklärung zum Friedensnobelpreis 2012

 

LWF Communication