LWB-Generalsekretärin Anne Burghardt ruft Christinnen und Christen dazu auf, „die Welt um uns herum zu verändern“
(LWI) – In ihrer Neujahrsbotschaft für 2025 erinnert Pfarrerin Dr. Anne Burghardt, Generalsekretärin des Lutherischen Weltbundes (LWF), Christinnen und Christen daran, „einen kritischen und andächtigen Geist“ zu bewahren: „Wir, die wir Christus nachfolgen, sollen uns nicht an diese Welt anpassen, sondern uns durch die Erneuerung unseres Geistes verwandeln lassen. Damit sind wir auch aufgerufen, die Welt um uns herum zu verändern.”
Burghardt ermutigt die christlichen Gläubigen dazu, die Jahreslosung – „Prüft aber alles und das Gute behaltet; meidet das Böse in jeder Gestalt“ – zu beherzigen, insbesondere angesichts der vielen religiösen und weltlichen „Geister” und prophetischen Botschaften, die uns in unserem Alltag umgeben.
Prüft aber alles und das Gute behaltet. Meidet das Böse in jeder Gestalt.
– 1. Thessalonicher 5,21
Einige davon „erinnern uns daran, die Menschenwürde zu achten und statt dem Spaltenden das zu betonen, was uns als menschliche Familie verbindet.“ Andere „nutzen unsere Ängste aus, säen Furcht, verteufeln bestimmte Gruppen und tragen so zu deren Entmenschlichung bei, oft begleitet von apokalyptischer Rhetorik.“ Wieder andere Stimmen drängen uns dazu, „bestimmte Wege zur Selbstverwirklichung einzuschlagen“ und versprechen uns, „wir könnten uns selbst erlösen – wenn wir uns nur genügend anstrengen.“
Die Generalsekretärin betont: „Eine Gemeinschaft der Hoffnung sieht in jedem Menschen eine Schwester oder einen Bruder.“ Eine solche Gemeinschaft „nimmt die Lehre der Heiligen Schrift ernst, dass uns Jesus Christus in jedem notleidenden Menschen begegnet“ und „erhebt die Stimme gegen Ungerechtigkeit, damit das Recht ströme wie Wasser“. Sie „fördert die Gaben aller ihrer Mitglieder, unabhängig von Herkunft oder Geschlecht“ und „nimmt den Auftrag ernst, Gottes Schöpfung zu bewahren“.
Burghardt erinnert die LWB-Gemeinschaft an „Jesu Wort vom guten Baum, der gute Früchte trägt“ (Mt 7,17). Sie führt aus, „wie wir das Gute erkennen können: durch Ergebnisse, durch Taten, und durch die Art, wie Beziehungen gestaltet werden. Wenn unser Glauben und Handeln ‚Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Selbstbeherrschung‘ (Gal 5,22-23) hervorbringen oder stärken, dann wissen wir, dass wir auf dem richtigen Weg sind.“