Der LWB und seine Partner beklagen in einer Erklärung „unsägliches menschliches Leid“ und fordern mehr Geld für humanitäre Hilfe
(LWI) – „Wahllose Angriffe auf die Zivilbevölkerung und auf die Einsatzkräfte humanitärer Hilfsorganisationen, die Bombardierung von Schulen und Krankenhäusern sowie Hunger und sexualisierte Gewalt als Methoden der Kriegsführung verwüsten Gemeinschaften weltweit.“ Diese unmissverständliche Warnung ist Teil einer Erklärung, die der Lutherische Weltbund (LWB) und mehr als 100 Partnerorganisationen veröffentlicht haben und die auch den Aufruf enthält, „2025 gemeinsam das Blatt zu wenden.“
In der Erklärung vom 4. Dezember heißt es, dass die Welt „Zeuge unermesslichen Leids infolge der weiteren Ausbreitung von Konflikten ohne Aussicht auf politische Lösungen und der Normalisierung von Verstößen gegen das humanitäre Völkerrecht (HVR) wird.“ Die Erklärung stellt fest, dass „Klimaschocks und wirtschaftliche Instabilität“ den Bedarf an humanitärer Hilfe weiter steigen lassen und „zu beispiellosen Vertreibungen und einer eskalierenden weltweiten Hungerkrise“ führen.
Ohne den Schutz der Zivilbevölkerung wird sich der humanitäre Bedarf nicht verringern.
Erklärung des LWB und seiner Partner
Die Erklärung fordert Geldgeber nachdrücklich zur vollständigen Finanzierung des Globalen Humanitären Überblicks 2025 auf und warnt, dass zahlreiche besonders schutzbedürftige Menschen gefährdet seien, „da die Finanzierung hinter den Vorgaben zurückbleibt und sich die Kürzung der internationalen Entwicklungshilfe sowohl auf die humanitäre Hilfe auswirkt als auch Erfolge der Entwicklungshilfe zunichtemacht.“ Die Unterzeichnenden fordern insbesondere „ein stärkeres finanzielles Engagement für die traditionell vernachlässigten Problembereiche Gender, geschlechtsspezifische Gewalt, Bildung und Kindeswohlgefährdung.“
Unter Verweis auf das 75-jährige Bestehen der Genfer Konventionen, auf denen das humanitäre Völkerrecht beruht, heißt es in der Erklärung weiter, dass Verstöße gegen dieses Recht jetzt enden müssten und dass „die konsequente Anwendung des HVR“ jetzt höchste Priorität haben müsse. „Der Bedarf an humanitärer Hilfe wird erst zurückgehen, wenn die Zivilbevölkerung geschützt wird“.
Die Erklärung fordert „eine deutliche Zunahme des Umfangs und der Qualität der Hilfe für lokale und nationale Akteure einschließlich Frauenorganisationen, die innerhalb der humanitären Krisenbewältigung in führenden Funktionen unverzichtbare Dienste leisten und deren Arbeit höchste Anerkennung verdient.“ Die Erklärung fordert alle Anspruchsgruppen auf, „mit ganzem Einsatz Konflikte zu verhindern und zu lösen“, und „gemeinsam das Blatt 2025 zu wenden.“