Straße in Wittenberg mit der Schlosskirche im Hintergrund, an dessen Tür Luther seine 95 Thesen angeschlagen haben soll. Foto: LWB/M. Renaux
„Wertvolle Gelegenheit, Luthers Theologie an historischem Ort zu studieren“
Wittenberg, Deutschland/Genf (LWI) – Der Lutherische Weltbund (LWB) wird auch über das Jahr 2017 hinaus seine Präsenz in Wittenberg aufrechterhalten. Das gab Pastor Hans W. Kasch, Direktor des LWB-Zentrums Wittenberg, heute in einer Pressekonferenz bekannt. Das Deutsche Nationalkomitee des Lutherischen Weltbundes (DNK/LWB) hatte bereits 2017 die Fortsetzung des 2008 gegründeten LWB-Zentrums Wittenberg beschlossen. Ab November 2018 soll das LWB-Zentrum neue Räumlichkeiten in Wittenberg beziehen.
„2008 hat Wittenberg das LWB-Zentrum mit offenen Armen willkommen geheißen. Wir sind froh, jetzt nicht ‚Goodbye‘ zu sagen, sondern ‚Weiter geht’s!‘. Wir freuen uns auf die neuen Räume und danken der Stadt für ihr Engagement“, unterstrich Hans W. Kasch. Wittenberg und der Lutherische Weltbund gehörten zusammen, so Kasch: „An diesem historischen Ort mit Menschen aus unseren Mitgliedskirchen Luthers Theologie zu studieren und in den jeweiligen Kontext zu übersetzen ist von unschätzbarem Wert für den LWB. Die Besucherinnen und Besucher verlassen Wittenberg gestärkt in ihrer lutherischen Identität und machen die Lutherstadt Wittenberg in aller Welt bekannt.“
„Der LWB ist dem DNK/LWB dankbar für seine Förderung des LWB-Zentrums Wittenberg über das Reformationsjubiläum hinaus“, bekräftigte LWB-Generalsekretär Martin Junge. „Als Weltgemeinschaft lutherischer Kirchen ist der LWB in einer konfessionellen Tradition verwurzelt, die an diesem Ort ihren Ursprung hat. Die Gelegenheit für Lutheranerinnen und Lutheraner aus aller Welt, hier mit ihren historischen Wurzeln in Kontakt zu treten als auch über die Vergangenheit und Zukunft der Reformation nachzudenken, ist sehr wertvoll.“
Das LWB-Zentrum ist eine unselbstständige Einrichtung des DNK/LWB und arbeitet im Auftrag und in Absprache mit dem Lutherischen Weltbund. Schwerpunkt der Arbeit sind Seminare zu Themen lutherischer Theologie. Dafür kommen mehrmals jährlich Teilnehmende aus LWB-Mitgliedskirchen weltweit in die Lutherstadt. Außerdem verantwortet das LWB-Zentrum das ökumenische Projekt Luthergarten und ist Ansprechpartner für die Mitgliedskirchen des LWB in Wittenberg.
Hans Kasch ist seit Februar 2009 der erste Direktor des LWB-Zentrums Wittenberg. Im Sommer 2018 tritt er in den Ruhestand. Seine Verabschiedung findet am 25. Juni 2018 statt. Eine Nachfolgerin oder ein Nachfolger soll zum 1. Oktober 2018 den Dienst beginnen.
