LWB strebt stärkere Vernetzung lutherischer theologischer Ausbildungsstätten an

15. Okt. 2012
Auf einer LWB-Konsultation über Theologie im Leben der Kirchen zünden Teilnehmende Kerzen in einer Morgenandacht an. © LWB/D.-M. Grötzsch

Auf einer LWB-Konsultation über Theologie im Leben der Kirchen zünden Teilnehmende Kerzen in einer Morgenandacht an. © LWB/D.-M. Grötzsch

Globale Konsultation in Wittenberg bringt TheologInnen, KirchenleiterInnen und Lehrende zusammen

TheologInnen und lutherische Kirchenleitende aus aller Welt, ProfessorInnen und DozentInnen theologischer Seminare und Hochschulen werden nächste Woche zu einer globalen Konsultation über theologische Ausbildung und Erziehung in Wittenberg (Deutschland) zusammenkommen.

Der Lutherische Weltbund (LWB) organisiert diese Konsultation, die vom 18.-22. Oktober stattfindet und von der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland und dem Deutschen Nationalkomitee des LWB ausgerichtet wird. Eines der Ziele dieser Tagung wird darin bestehen, Möglichkeiten zur Stärkung der lutherischen Identität zu sondieren und Themen aufzuzeigen, an denen auf dem Weg zum 500-jährigen Reformationsjubiläum 2017 schwerpunktmässig gearbeitet werden sollte.

„Secure foundations of the past and aspirations for the future: Lutheran Theological Education for Communion Building towards 2017” (Sicheres Fundament der Vergangenheit und Ziele für die Zukunft: lutherische theologische Ausbildung für Gemeinschaftsaufbau in Vorbereitung auf 2017) lautet das Thema der gemeinsam von den LWB-Abteilungen „Mission und Entwicklung“ (AME) und „Theologie und Öffentliches Zeugnis“ (ATÖZ) koordinierten Konsultation.

Die 55 Teilnehmenden, die die sieben LWB-Regionen—Afrika, Asien, Mittel- und Osteuropa, Mittel- und Westeuropa, Nordische Länder, Lateinamerika & Karibik  und Nordamerika—und den LWB vertreten, wollen unterschiedliche Erfahrungen von LutheranerInnen aus allen Regionen der Welt aufgreifen, um relevante Ansätze für das Verständnis einer lutherischen theologischen Ausbildung für die heutige Zeit zu untersuchen und herauszuarbeiten.

In Plenar- und Gruppensitzungen werden die Teilnehmenden sich mit dem lutherischen Erbe und der Reformation beschäftigen und definieren, was es heisst, LutheranerIn in einer sich schnell verändernden Welt zu sein.

Sie werden darüber diskutieren, wie die Globalisierung sich auf die lutherische Ausbildung auswirkt, und die Frage stellen, wie sie positiv genutzt werden könnte. Auf der Tagesordnung stehen Vorträge über die Herausforderungen und Chancen, die aus lutherischer Sicht mit den wachsenden charismatischen Bewegungen einhergehen, über kulturübergreifende Kontakte in Nachbarschaften und gemeinsame regionale Identitäten.

Die globale Konsultation wird Theologinnen aus allen LWB-Regionen besondere Gelegenheiten zur Vernetzung bieten.

LWB-Generalsekretär Pfr. Martin Junge wird am 18. Oktober das Hauptreferat halten, über das anschliessend in Gruppen diskutiert werden wird.

Die Teilnehmenden werden Gelegenheit haben, die Stadt kennen zu lernen, in der Martin Luther gelebt und gearbeitet hat. Am Sonntag, dem 21. Oktober, werden sie an einem Gottesdienst in der Schlosskirche teilnehmen, an deren Pforten Luther am 31. Oktober 1517 seine 95 Thesen nagelte, die als Auslöser der Reformation gelten. Anschliessend wird im Luthergarten eine Zeremonie stattfinden, bei der ein Baum gepflanzt wird – in Erinnerung an die Luther zugeschriebenen Worte „Auch wenn ich wüsste, dass morgen die Welt zugrunde geht, würde ich heute noch einen Apfelbaum pflanzen“.

Ziel der Tagung sei es, erklärte die AME-Gebietsreferentin für Europa, Pfr. Dr. Eva Sibylle Vogel-Mfato, eine stärkere Verbindung und Vernetzung globaler lutherischer theologischer Einrichtungen und Netzwerke zu erreichen. (453 Wörter)

(Beitrag der in Berlin lebenden Journalistin Anli Serfontein für die LWI)

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