LWB-Ratstagung 2013: Gender-Richtlinien, Vollversammlung 2017und weitere Themen
Ratstagung 2012: Bischof Niels Henrik Arendt (li.), Mami Brunah Aro Sandaniaina © LWB/Milton Blanco
„Zur Nachfolge in der heutigen Welt berufen“
(LWI) – Der Rat des Lutherischen Weltbundes (LWB) wird vom 13. bis 18. Juni 2013 im Ökumenischen Zentrum in Genf (Schweiz) tagen. Dabei stehen verschiedene Tagesordnungspunkte im Fokus wie beispielsweise die Gender-Richtlinien des LWB und die ersten Pläne für die Vollversammlung des LWB im Jahr 2017.
„Zur Nachfolge in der heutigen Welt berufen“ lautet das Thema, unter dem die diesjährige Tagung des Rates steht. Teilnehmen werden die 49 Ratsmitglieder, die die LWB-Mitgliedskirchen weltweit vertreten, sowie BeraterInnen und geladene Gäste.
Zu Beginn der Tagung wird LWB-Präsident Bischof Dr. Munib A. Younan, Bischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Jordanien und im Heiligen Land, in seiner Ansprache die Bedeutung des Themas der Ratstagung für die weltweite Kirchengemeinschaft entfalten.
Dahingegen wird sich Generalsekretär Pfarrer Martin Junge in seinem Bericht stärker auf einen Überblick über die Arbeit des Büros der Kirchengemeinschaft seit der Ratstagung 2012 in Bogotá (Kolumbien) konzentrieren.
Die Vorsitzende des LWB-Finanzausschusses, Christina Jackson-Skelton (Evangelisch-Lutherische Kirche in Amerika), wird über die Finanzergebnisse des LWB im vergangenen Jahr berichten und einen Ausblick für die kommenden Jahre geben.
Entscheidungen wird der Rat auch mit Blick auf das 500-jährige Reformationsjubiläum 2017 treffen. Ausserdem wird von den Vorbereitungen zur Zwölften LWB-Vollversammlung im Jahr 2017 berichtet. Dem Rat wird die Einladung einer Mitgliedskirche mit einem Vorschlag für einen Tagungsort vorliegen. Die letzte LWB-Vollversammlung fand 2010 auf Einladung der Evangelischen Landeskirche in Württemberg in Stuttgart (Deutschland) statt.
Einen wichtigen Schwerpunkt wird der ökumenische Bericht „Vom Konflikt zur Gemeinschaft“ darstellen, der dem Rat zur Entgegennahme vorgelegt wird. Das Dokument der lutherisch/römisch-katholischen Kommission für die Einheit wird in Anwesenheit von Kurt Kardinal Koch, Präsident des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen, vorgestellt werden. Es dokumentiert zum ersten Mal, dass LutheranerInnen und KatholikInnen auf globaler Ebene kooperiert haben, um die Geschichte der Reformation zu erzählen – als Teil ihres Bekenntnisses zur Vertiefung der christlichen Einheit.
Während der Ratstagung wird auch ein „Dialog zwischen den Generationen“ stattfinden, bei dem die Ratsmitglieder voneinander lernen sollen.
Weiterhin steht der Beschluss von Gender-Richtlinien für den LWB auf der Tagesordnung. Hiermit soll das Engagement des LWB für Geschlechtergerechtigkeit und die gleiche Berücksichtigung von Frauen und Männern in Leitungspositionen und Diensten in der lutherischen Gemeinschaft unterstrichen werden.
Neben den Beratungsgegenständen beinhaltet die Ratstagung ein vielfältiges geistliches Leben, z. B. in täglichen Bibelarbeiten, Andachten und einem Besuch des Sonntagsgottesdiensts in der Madeleine-Kirche in Genf. Eröffnet wird die Ratstagung mit einem Gottesdienst am 13. Juni 2013 in der Kapelle des Ökumenischen Zentrums.
Mitglieder des LWB-Rates sind ordinierte und nicht-ordinierte Männer, Frauen und junge Menschen; er wird vom Präsidenten des LWB geleitet. Der Rat tagt jährlich.
