LWB leistet Nothilfe für Flüchtlinge im überschwemmten Flüchtlingslager im kenianischen Kakuma

31. Okt. 2014
Hilfsgüter werden zur Verteilung an die von den Überschwemmungen betroffenen Flüchtlinge in Kakuma vorbereitet. Foto: LWB/AWD-Kenia/Dschibuti

Hilfsgüter werden zur Verteilung an die von den Überschwemmungen betroffenen Flüchtlinge in Kakuma vorbereitet. Foto: LWB/AWD-Kenia/Dschibuti

Nothilfemittel des ACT-Bündnisses sorgen für sauberes Wasser, Unterkünfte, Nahrungsmittel, Schutz und psychosoziale Unterstützung

(LWI) – Der Lutherische Weltbund (LWB) leistet Nothilfe für mehr als 2 000 Menschen, die aufgrund der starken, jahreszeitlich bedingten Überschwemmungen im Flüchtlingslager in Kakuma im Nordwesten Kenias ihre Häuser verlassen mussten.

Die Hilfe umfasst zubereitete Mahlzeiten, Schutz und psychosoziale Unterstützung, sauberes Trinkwasser und Sanitäranlagen sowie provisorische Unterkünfte in einem Schulgebäude. Der LWB stellt den von den Überschwemmungen betroffenen Flüchtlingen zudem Kleidung – insbesondere für Babys –, Seife und Hygieneartikel zur Verfügung.

„Aufgrund der Notsituation durch die Überschwemmungen haben das Kenia/Dschibuti-Programm des LWB und der Nationale Kirchenrat von Kenia (NCCK) 60.000 US-Dollar aus dem Nothilfefonds (Rapid Response Fund) des ACT-Bündnisses beantragt und erhalten“, erklärte Lokiru Matendo Yohana, LWB-Programmbeauftragter für Ostafrika, das Horn von Afrika und den Klimawandel.

„Mit diesen Mitteln können der LWB und der NCCK sauberes Wasser mit Lastwagen in das Gebiet bringen, zubereitete Mahlzeiten für 2 000 Menschen bereitstellen, die örtliche Wasserleitung umleiten, um die normale Wasserversorgung wieder herzustellen, und Notunterkünfte für die betroffenen Familien erreichten.“

In den letzten Wochen ist der Tarach-Fluss, der mitten durch das Flüchtlingslager fliesst, jahreszeitlich bedingt über die Ufer getreten. Die Überschwemmungen haben zwei Abschnitte der Hauptwasserleitung, die das Flüchtlingslager mit sauberem Trinkwasser versorgt hat, hinweggeschwemmt. Rund 50 000 Flüchtlinge sowie zwei innerhalb des Flüchtlingslagers gelegene Internate wurden dadurch von der Wasserversorgung abgeschnitten. Die Überschwemmungen haben neun Menschen das Leben gekostet und 552 Häuser weggeschwemmt oder stark beschädigt.

Bis zum 23. Oktober hatten fast 179 000 Menschen aus Burundi, der Demokratischen Republik Kongo, aus Äthiopien, Somalia, dem Südsudan und dem Sudan im Flüchtlingslager in Kakuma Zuflucht gesucht. Unter den Flüchtlingen befinden sich auch rund 43 900 SüdsudanesInnen, die seit Dezember 2013 nach Kenia geflohen sind.