LWB hilft Flutopfern im Süd-Tschad

12 Sep 2012
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Die starken Regenfälle und die Überflutungen haben Felder überschwemmt und Häuser im südlichen Tschad beschädigt. © LWB/AWD-Tschad

Die starken Regenfälle und die Überflutungen haben Felder überschwemmt und Häuser im südlichen Tschad beschädigt. © LWB/AWD-Tschad

Flüchtlingslager aufgrund erwarteter Regenfälle verlegt

Starke Regenfälle im Juli und August haben im Tschad zu starken Überflutungen geführt, die die Ernte im südlichen Teil des Landes, wo der Lutherische Weltbund (LWB) zwei Flüchtlingslager verwaltet, zerstört haben. Die beiden Flüchtlingslager werden aufgrund dieser Katastrophe an andere Standorte verlegt.

Die Regierung des Tschad und der Hohe Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen (UNHCR), beide Partner des LWB, haben beschlossen, dass die rund 17.000 Flüchtlinge aus der Zentralafrikanischen Republik, die derzeit in den Flüchtlingslagern Yaroungou und Moula leben, an einen nahegelegenen Standort gebracht werden.

Der LWB wird die besonders verwundbaren Flüchtlinge dabei unterstützen, neue Orte zu finden, an denen sie Nutzpflanzen anbauen können, und er wird sie mit landwirtschaftlichem Gerät und Saatgut sowie mit Medikamenten für das Vieh ausstatten. Ausserdem erhalten die BewohnerInnen der Flüchtlingslager Decken, Hygieneartikel und Unterstützung beim Wiederaufbau ihrer Häuser oder dem Bau neuer Unterkünfte.

Im Flüchtlingslager Moula, in dem 5.600 Flüchtlinge untergebracht sind, wurden rund 260 Hektar Ackerland überschwemmt. In Yaroungou, wo 11.200 Flüchtlinge leben, hat die Flut 85 Prozent der Mais- und Reisernte zerstört.

Über 1.000 mm Regen in zwei Monaten haben in der Gegend Lebensmittel und Saatgut zerstört, das die Ernte für das nächste Jahr gesichert hätte. Ausserdem wurden Unterkünfte und improvisierte Holzöfen zerstört. Schlechte hygienische Bedingungen verschlimmern die Situation der Menschen in den beiden Flüchtlingslagern, in denen die LWB-Abteilung für Weltdienst eng mit dem ACT-Bündnis, dem globalen kirchlichen Netzwerk für Nothilfe, zusammenarbeitet.

„Die Menschen sind traumatisiert und wissen nicht, wohin sie gehen sollen. Einige der Frauen und Kinder sind in Schulen und Krankenhäusern im Flüchtlingslager untergebracht. Die Flüchtlinge leiden unter Durchfall und haben nicht genügend zu essen“, erklärt der Koordinator der Arbeit des LWB, Damien Nkindi.

Einige haben begonnen, Bäume zu fällen, um Unterkünfte zu bauen, was weitere Schwierigkeiten hinsichtlich des ohnehin schon zunehmenden Holzverbrauchs mit sich bringt, da auch auf Holzfeuern gekocht wird.

Auch im September werden noch starke Regenfälle erwartet, was zu weiteren Überflutungen und damit auch weiterhin zu einer mangelnden Versorgung mit Nahrungsmitteln in dem Land führen kann, das noch immer mit den Auswirkungen der Dürre in der Sahel-Region zu kämpfen hat.

Der LWB ruft zu Spenden auf, um den Not leidenden Flüchtlingen zu helfen und sie mit Nahrungsmitteln und anderen grundlegenden Gütern versorgen und so ihr Überleben in dieser schwierigen Situation sichern zu können.

(Ein Beitrag von Anna Palmén, LWB/Kommunikation AWD- Tschad)
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