Aufruf zu Kleinprojekten für Klimagerechtigkeit in LWB-Mitgliedskirchen
(LWI) – Der Lutherische Weltbund (LWB) ruft zu überschaubaren Klimaprojekten auf, die von jungen Menschen im Alter von 18 bis 30 Jahren auf den Weg gebracht und geleitet werden sollen. Jedes Projekt sollte von jungen Menschen initiiert und betreut werden. Hierzu ist die Unterstützung durch eine LWB-Mitgliedskirche erforderlich. Entsprechende Vorschläge können bis zum 30. April eingereicht werden. Die Projekte sollen ab Juli bis Oktober 2023 laufen.
„Klimagerechtigkeit ist für die weltweite LWB-Kirchengemeinschaft ein Advocacy-Thema, das wir mit Priorität behandeln“, sagt Sivin Kit, Direktor der Abteilung für Theologie, Mission und Gerechtigkeit. „Wir möchten jeden ermutigen, Verantwortung für den Erhalt der Schöpfung zu übernehmen. Wir betrachten es ebenfalls als eine Angelegenheit der Generationengerechtigkeit, dass junge Menschen hier wegweisend zum Einsatz kommen.“
Elena Cedillo, Leiterin des LWB-Programms für Klimagerechtigkeit, ist davon überzeugt, dass sich junge Menschen aktiv für Klimaaktionen auf lokaler und nationaler Ebene engagieren sollten. „Wir wollen jungen Erwachsenen die Handlungsmacht geben, als Fürsprecher für Klimagerechtigkeit zu agieren“, sagt sie. „Wir möchten unseren Mitgliedskirchen auch bewusst machen, welche Dynamik die Klimaschutz- und Anpassungsmaßnahmen angesichts des Klimawandels erfordern.“ Der LWB kann Projektvorschläge mit bis zu 2.000 Euro unterstützen. Junge Menschen sollen lokal mit anderen Kirchen und Gemeinschaftsmitgliedern Projekte entwickeln und durchführen, indem sie Schulen, Jugendgruppen und Studentenbewegungen für sich gewinnen.
Junge Menschen leisten Advocacy-Arbeit für Klimagerechtigkeit.
Von 2019 bis 2022 hat der LWB 62 von jungen Menschen geleitete kleinformatige Klimaprojekte in seinen Mitgliedskirchen unterstützt.
Im vergangenen Jahr hat Maro Maua von der Kenianische Evangelisch-Lutherische Kirche gemeinsam mit einem Fitness-Club in der Küstenstadt Mombasa einen „Weckruf für den Klimawandel“ in Form eines Klima-Duathlons durchgeführt, der ein Radrennen mit einer Säuberungsaktion am Strand kombiniert hat.
Die Strandsäuberung war eine Reaktion auf die Warnung der Umweltversammlung der Vereinten Nationen (UNEA) vor immer mehr Plastik in den Weltmeeren. Auf der letzten Sitzung in Nairobi, Kenia wurde eine historische Resolution zur Beendigung der Plastikverschmutzung verabschiedet, und es soll ein internationales und rechtsverbindliches Abkommen bis 2024 geschlossen werden.
In Südafrika haben Schülerinnen und Schüler der Hermannsburg School Öko-Gärten angelegt, um die sie sich gemeinsam kümmern. Das geerntete Obst und Gemüse wird in der Schulkantine verarbeitet, und ein Teil wird an die Menschen in den örtlichen Gemeinschaften verteilt. „Das ist kein kurzfristiges einmaliges Projekt, sondern wird auch noch in den kommenden Jahren weitergeführt“, sagte Projektleiterin Nathalie Hulett von der Nordöstlichen Evangelisch-Lutherischen Kirche in Südafrika (NELCSA).
„Das sind sehr ermutigende Beispiele für Maßnahmen gegen den Klimawandel, die von jungen Menschen durchgeführt werden“, sagt Cedillo. „Wir hoffen, dass wir in Zukunft noch mehr davon sehen, und begrüßen Projektvorschläge aus allen Regionen.
