LWB-Weltdienst seit vierzig Jahren in Mittelamerika aktiv
(LWI) – „Der Lutherische Weltbund (LWB) ist als globale christliche Gemeinschaft deshalb einzigartig, weil hier die umfassende Zusammenarbeit mit den Mitgliedskirchen und unser humanitäres und entwicklungspolitisches Programm, der Weltdienst, unter einem Dach vereint sind“, sagte LWB-Generalsekretärin Anne Burghardt bei ihrem Besuch in Mittelamerika, wo das Weltdienst-Länderprogramm des LWB seit 40 Jahren Menschen in Not unterstützt.
Im Rahmen des Programms, das in vier Ländern der Region tätig ist, konzentrieren sich die Projekte auf die Bereiche Sicherung der Lebensgrundlage, Klimawandel, Menschenrechte und Gendergerechtigkeit, Migration, humanitäre Hilfe und Katastrophenvorsorge.
LWB überzeugt durch seine Unterstützung für Rückkehrende
In einer Region, die unter andauernden politischen und sozialen Problemen wie Hunger, Armut, Gewalt und den immer gravierenderen Auswirkungen des Klimawandels leidet, leiste der LWB nicht nur konkrete Hilfe, sondern möchte auch eine helfende Hand ausstrecken, die Hoffnung gibt, erklärt der Koordinator für die Arbeit des LWB in Honduras, Carlos Rivera. Ein Schwerpunkt dieser Arbeit ist die Unterstützung junger Menschen, die sich auf der Suche nach besseren Lebensperspektiven zur Migration entschlossen hatten, nun aber wieder in ihr Herkunftsland abgeschoben wurden.
„Die jungen Menschen benötigen bei ihrer Rückkehr in der Regel psychosoziale Unterstützung, da es ihnen bei ihrer Rückkehr noch schlechter geht als bei der Ausreise. Die meisten von ihnen haben noch familiäre Bindungen in Honduras. Dennoch können sie bei ihrer Rückkehr auf keinerlei Ressourcen zurückgreifen, um sich wieder einzugliedern“, so Rivera. Ihm zufolge mussten einige Migrantinnen und Migranten auf ihrer Reise auch Schulden aufnehmen, die sie nach ihrer Rückkehr zurückzahlen müssen.
„Migration ist Menschenrecht. Wir können den Menschen nicht sagen: 'Geht nicht weg'. Aber wir können ihnen freundschaftlich die Hand reichen und ihnen die Möglichkeit geben, sich hier in Honduras eine Existenz aufzubauen und einen Beitrag zu ihrer Gemeinschaft zu leisten“, meint Rivera.
Mit einem Programm zur Wahrung der Würde und Stärkung der Hoffnung für Rückkehrende unterstützt der LWB in Honduras in diesem Jahr 143 junge Menschen zwischen 18 und 30 direkt bei ihren Bemühungen, sich in ihren Heimatgemeinden ein neues Leben aufzubauen.