Bestätigung des Engagements für Einheit und ökumenische Beziehungen
Genf (LWI) – "Der Besuch von Papst Franziskus in Genf ist eine Ermutigung für die ökumenische Bewegung auf dem Weg zur Einheit, in die Christus die Kirche ruft", sagte der Generalsekretär des Lutherischen Weltbundes (LWB), Pfarrer Dr. h.c. Dr. h.c. Martin Junge.
Papst Franziskus kam am 21. Juni auf Einladung des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) nach Genf, der sein 70-jähriges Bestehen feiert. "Wir freuen uns, dass Papst Franziskus den Beitrag des ÖRK zur ökumenischen Bewegung anerkennt. Sein Engagement für Einheit und ökumenische Beziehungen ist ermutigend", sagte Junge.
Das Programm des Tages beinhaltete einen Gottesdienst in der Kapelle des Ökumenischen Zentrums, Mittagessen und Diskussion im Ökumenischen Institut in Bossey und einen Vortrag im Hauptsaal des Ökumenischen Zentrums. Der LWB war durch Junge und die stellvertretende Generalsekretärin für ökumenische Angelegenheiten, Pfarrerin Dr. Kaisamari Hintikka vertreten.
Symbol der katholisch-lutherischen Einheit
Im Jahr 2016 leitete Papst Franziskus, Generalsekretär Junge und LWB-Präsident Bischof Dr. Munib A. Younan das gemeinsame katholisch-lutherische Reformationsgedenken in Lund und Malmö (Schweden). Ein gemeinsamer Gottesdienst im Dom zu Lund war ein Höhepunkt der ökumenischen Entwicklungen zwischen Katholiken und Lutheranern und unterstrich die gemeinsamen Früchte, die durch den Dialog hervorgebracht wurden. Das Reformationsgedenken bot auch LWB-Weltdienst und Caritas Internationalis die Gelegenheit, sich zu einer engeren Zusammenarbeit in der humanitären Arbeit zu verpflichten.
Das Kreuz von Lund, das bei der gemeinsamen Gedenkfeier verwendet wurde, befindet sich jetzt in der Kapelle des Ökumenischen Zentrums, wo der Gottesdienst des ÖRK stattfand.
"Die erlösende und versöhnende Kraft Gottes, die sich auf das Kreuz Christi fokusiert, verändert unsere Beziehungen weiterhin. Mit Gottes Hilfe werden wir weiter vom Konflikt entfernen und auf das Geschenk der Gemeinschaft zugehen", so Junge.
Fünfzig Jahre ökumenischer Dialog
Der lutherisch-römisch-katholische Dialog wird seit mehr als fünfzig Jahren geführt. Er wird 2019 in eine neue Dialogphase eintreten, bei der Kirche, Amt und Eucharistie im Mittelpunkt stehen. Der Dialog hat zu wichtigen Meilensteinen geführt, darunter die Gemeinsame Erklärung zur Rechtfertigungslehre im Jahr 1999 und der Bericht „Vom Konflikt zur Gemeinschaft“ im Jahr 2013.