Am 21. März, dem 25. Jahrestag der Unabhängigkeit Namibias, wurde ein bekannter Lutheraner ins Landeskabinett berufen.
Der emeritierte Bischof Dr. Zephania Kameeta, ein langjähriger Fürsprecher für die Rechte benachteiligter und armer Namibierinnen und Namibier, wurde von Präsident Hage Geingob zum Minister für die Beseitigung der Armut und soziale Wohlfahrt ernannt.
Namibia hat eine starke Bindung zum Luthertum, und der LWB hat drei Mitgliedskirchen im Land. Im Mai 2017 werden die namibischen Mitgliedskirchen des LWB Gastgeberinnen der Vollversammlung des Lutherischen Weltbundes, der grössten Versammlung von Lutheranerinnen und Lutheranern, sein.
Kameeta, der für seine Bemühungen, die weit verbreitete Armut im Land zu beseitigen, viel Lob erhielt, ist ein klarer Befürworter von Konzepten zur Verteilung von Barmitteln und insbesondere des bedingungslosen Grundeinkommens in Namibia, mit dem Armut und Ungleichheit verringert werden sollen.
Der LWB zeigte sich mit Namibia während dessen Bestrebungen nach Unabhängigkeit solidarisch. Abgesehen von der Tatsache, dass der LWB die erste grosse konfessionell gebundene Vereinigung war, die Apartheid nicht länger als Glaubensangelegenheit betrachtete, unterstützte die Organisation auch Flüchtlinge, die das Land verliessen, stellte hunderte Stipendien für Namibierinnen und Namibier bereit, die ansonsten keinen Zugang zu höherer Bildung gehabt hätten, fungierte als Informationsquelle zur Situation in Namibia und half Flüchtlingen nach 1990 bei der Rückkehr in ihre Heimat.
Der 69-jährige Kameeta ist Mitglied der Evangelisch-Lutherischen Kirche in der Republik Namibia und Mitglied des LWB-Rates. Er spricht mit LWI über seinen Ansichten zur Zukunft des Landes.