Gewalt gegen Frauen erhöht HIV-Risiko
Tegucigalpsa, Honduras/Genf, 1. Dezember 2015 (LWI) – Die Mitgliedskirchen des Lutherischen Weltbundes in Lateinamerika und der Karibik (LAK) gehören zu einer Reihe von Kirchen innerhalb der lutherischen Gemeinschaft, die den Welt-Aids-Tag am 1. Dezember und während der Adventszeit begehen.
Die Lutherischen Kirchen in der Region veranstalten unterschiedliche Aktionen, darunter Gottesdienste unter Verwendung der Welt-Aids-Tag-Liturgie, die vom Globalen Ökumenischen Aktionsbündnis des Ökumenischen Rates der Kirchen erstellt wurde. Sie unterstützen das globale Ziel der Vereinten Nationen, die Zahl der Neuinfektionen und der durch AIDS verursachten Todesfälle auf Null zu senken und auch die mit der Erkrankung einhergehende Diskriminierung zu beenden.
Die Liturgie [link to LAC site], die von Mitgliedern der Christlich-Lutherischen Kirche Honduras‘ (CLKH) ins Spanische übersetzt wurde, beschreibt die Lebenswirklichkeit derjenigen, die sich in Swasiland mit HIV infiziert haben, sowie die Arbeit der römisch-katholischen Cabrini Ministries, die dort im Einsatz sind.
Die Evangelisch-Lutherische Kirche Kolumbiens (ELKK) wird sich am 5. Dezember mit anderen aus dem Glauben heraus handelnden Organisationen zu einem liturgischen Dienst versammeln, der in erster Linie die weitere Ausbreitung von HIV verhindern will. Diese Initiative zeige die Solidarität von Gläubigen in Kolumbien im Kampf gegen AIDS, sagte Rosemary Corner von der ELKK.
Die CLKH leistet Aufklärungsarbeit über HIV und AIDS und stärkt im Rahmen der Arbeit zu diesem Thema gleichzeitig lokale Netzwerke. Dabei arbeitet sie mit World Vision und Agenturen wie dem Rina Rhodes Health Center in Colonia San Francisco zusammen.
Die Lutherische Kirche in Peru arbeitet im Rahmen ihres AIDS-Programms mit dem Peruanischen interreligiösen Netzwerk zusammen, das in die Advocacy-Arbeit der Kirche für Menschenrechte eingebunden ist und dessen Schwerpunkt die Beendigung der Gewalt gegen Frauen ist. Am 29. November hat das Netzwerk einen Gottesdienst gehalten und die Würde derjenigen bekräftigt, die mit HIV und AIDS leben.
„Gewalt gegen Frauen ist nicht nur ein grosses Problem der öffentlichen Gesundheit und der Menschenrechte überall auf der Welt, sondern sie erhöht auch in signifikanter Weise das HIV- und AIDS-Risiko für Frauen“, bemerkte Maria Trinidad, ein Mitglied des interreligiösen Netzwerks.
Geschätzte 1,2 Millionen Menschen sind nach Informationen von UNAIDS weltweit bisher an AIDS-bedingten Krankheiten gestorben, weitere 37 Millionen Menschen leben mit HIV. 2015 haben sich 2 Millionen Menschen neu infiziert, und 22 mit HIV lebende Menschen erhalten nach wie vor keine medizinische Behandlung.