Unzureichende Versorgung mit Nahrungsmitteln und Wasser
„Ich hätte nie gedacht, dass ich eines Tages auf der Flucht sein würde“, sagt Dr. Samah Kail Hussein. Bis vor kurzem noch als Ärztin im Militärkrankenhaus von Khartum tätig, findet sie sich jetzt gemeinsam mit ihrer kranken Mutter im Geflüchtetenlager Kumer wieder, 70 Kilometer hinter der Grenze zu Äthiopien.
Der Ausbruch des Konfliktes im Sudan Mitte April hat Samahs Leben völlig auf den Kopf gestellt. Als die Sicherheitslage immer prekärer wurde, ging sie nicht mehr zur Arbeit. Gemeinsam mit ihrer Mutter suchte sie an unterschiedlichen Orten der Stadt Zuflucht, immer auf der Suche nach einer sicheren Bleibe. Schließlich packte sie ein paar Kleidungsstücke und Arzneimittel zusammen und machte sich vier Tagesreisen lang auf den Weg nach Metema an der Grenze zu Äthiopien. Die Tage unterwegs waren lang, und Samah und ihre Mutter waren hungrig und fürchteten um ihre Sicherheit.