Museum in Kolumbien stellt LWB-Projekt aus

14 Okt. 2022

Im neuen interaktiven MAGMA Museum der Gefahren in Bogota wird eine interaktive Darstellung der vom Kolumbien/Venezuela-Programm des Lutherischen Weltbunds (LWB) auf den Weg gebrachten ethnisch-sensitiven Herangehensweise an das Katastrophenrisikomanagement gezeigt.

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Eine Ausstellung im interaktiven MAGMA Museum der Gefahren zeigt die Pionierarbeit des LWB Kolumbien/Venezuela bei ethnisch sensiblen Ansätzen zur Katastrophenrisikominderung. Foto: LWB Kolumbien

Eine Ausstellung im interaktiven MAGMA Museum der Gefahren zeigt die Pionierarbeit des LWB Kolumbien/Venezuela bei ethnisch sensiblen Ansätzen zur Katastrophenrisikominderung. Foto: LWB Kolumbien

Ethnisch-sensible Herangehensweise an die Risikominderung im Katastrophenfall

(LWI) – Das Kolumbien/Venezuela-Programm des Lutherischen Weltbunds (LWB) wurde von der Nationalen Katastrophen-Risikomanagement-Einheit (UNGRD) als eine der Gemeinde-Erfahrungen ausgewählt, die im neuen „interaktiven MAGMA Museum der Gefahren“ in Bogota, Kolumbien zu sehen sind. 

Das Projekt des LWB-Länderprogramms sticht durch die ethnisch-sensible Herangehensweise an die Risikominderung im Katastrophenfall hervor, bei der es seit 2014 Pionierarbeit leistet. Die Auslage soll die Anwendung des Katastrophenrisikomanagements in der kolumbianischen Kultur zeigen und den Austausch von Wissen, Erfahrungen und praktischer Umsetzung einfangen.

Brücken für kommunales Handeln schlagen

„Für widerstandsfähigere Landesteile: ethnische Herangehensweisen im Katastrophen-Risikomanagement in Kolumbien“ lautet das Thema der ausgewählten Ausstellung. In der Vergangenheit hatten Regierungsbeamte, soziale Organisationen, die üblichen Behörden und die Allgemeinheit nur begrenzt Zugang zum Katastrophen-Risikomanagement und zu Informationen über Notfallhilfe. Dadurch kam es häufig zu Hindernissen bei der Umsetzung von zukunftsfähigen und gut funktionierenden Projekten. Mit finanzieller Unterstützung durch die Europäische Union trug die fortdauernde Fürsprache und Beharrlichkeit des LWB dazu bei, in Kolumbien ein Bewusstsein für die Katastrophenrisikobewältigung zu schaffen und eine verbesserte Katastrophenvorsorge voranzutreiben. 

Zusammen mit der Nationalen Indigenen Organisation von Kolumbien (ONIC) arbeitete das LWB-Länderprogramm 2018 und 2019 Herangehensweisen aus, die an den Bedürfnissen der verschiedenen ethnischen Gruppierungen ausgerichtet sind. Das Projekt schuf eine Brücke zwischen Regierungsstellen und ethnischen Obrigkeiten und legte den Grundstock für das Katastrophenrisikomanagement und die Resilienz der Gemeinden.

„Es war eine besondere Ehre zu sehen, wie die Arbeit von LWB Kolumbien-Venezuela als pädagogisches Mittel zur Stärkung der Resilienz von Gemeinden, mit denen wir arbeiten, eingesetzt wurde, und wie andere Gemeinden davon inspiriert wurden“, sagte Adriana Franco Chitanana, LWB-Repräsentantin für Kolumbien und Venezuela. „Unser Länderprogramm leistet seit rund zehn Jahren Pionierarbeit für ethnisch-sensitive Herangehensweisen bei der Risikominderung im Katastrophenfall, und es hat sich als eine wichtige Grundlage für die Resilienz der Gemeinden erwiesen.“

In dem Museum wird Besucherinnern und Besuchern gezeigt, wie überlieferte Gebräuche und regionales Wissen der Schlüssel zur Ausarbeitung einer maßgeschneiderten Herangehensweise an die Risikominderung im Katastrophenfall vor Ort und zur Eindämmung und Anpassung an den Klimawandel sein können. Diese Ausstellung veranschaulicht die Herausforderungen und Gefahren in den von ethnischen und ländlichen bäuerlichen Gemeinden gemeinsam bewohnten Regionen. Das Vertrauen, das sich zwischen den verschiedenen Akteurinnen und Akteuren in der Gemeinde bildete, machte ihre Verschiedenartigkeit zu einem dicken Pluspunkt bei der Bewältigung von Risiken für die jeweiligen Gemeinden.

LWB-Kolumbien