In Zusammenarbeit mit interreligiösen Partnerinnen und Partnern drängt der LWB die Entscheidungsträger bei der Bonner Klimakonferenz, weitgesteckte Verpflichtungen auszuarbeiten, um für COP28, die Weltklimarahmenkonvention der Vereinten Nationen im November, einen Leitplan mit wichtigen zu erbringenden Leistungen zu erstellen.
Ein moralisches Gebot, gegen den Klimawandel vorzugehen
(LWI) – „Wir haben ein moralisches Gebot, entschieden gegen den Klimawandel vorzugehen und anzuerkennen, dass die Entscheidungen, die wir heute treffen, die Welt von Morgen prägen”, sagt Romario Dohmann, LWB-Delegierter für die Bonner Klimakonferenz (SB58), auf einer vom LWB und seinen interreligiösen Partnerinnen und Partnern einberufenen Pressekonferenz mit dem Titel „Das moralische Gebot zum Handeln: Mitwirkungsmöglichkeiten, Anpassung, Verlust und Schäden in Bezug auf das Klima“ am Freitag, den 9. Juni.
„Bei SB58 handelt es sich um eine Sitzung, die auf halbem Weg zwischen COP27 und COP28 liegt“, sagt Elena Cedillo, LWB-Programmreferentin für Klimagerechtigkeit. „Sie ermöglicht den Mitgliedsstaaten eine Nachbereitung der letzten Sitzung und eine Vorbereitung auf die nächste. Für die Entscheidungsträger ist das eine gute Gelegenheit, in der Welt mit konkreten Vorschlägen starke Signale zu setzen und wichtige zu erbringende Leistungen für COP28 festzulegen.“
Cedillo erklärt: „COP27 endete mit einer historischen Entscheidung zugunsten einer Unterstützung der am meisten gefährdeten Bevölkerungsgruppen durch die Verpflichtung bei Verlusten und Schäden. Wir bitten die Regierungen dringend, auf dieser Dynamik aufzubauen und sich in Bereichen zu verbessern, in denen mehr politischer Wille und Ehrgeiz nötig sind, ebenso wie die Finanzierung von Klimaschutzmaßnahmen und ein eindeutiger Plan, der gewährleistet, dass die weltweite Temperatur nicht die 1,5-Grad-Marke überschreitet.“
„Gerade jetzt geht es bei den im Raum stehenden Kämpfen nicht mehr darum, den Klimawandel zu leugnen“, sagt Lindsey Fielder Cook, Abgeordnete der Quäker für das Büro der Vereinten Nationen. „Jetzt geht es bei den Kämpfen darum, wie die Menschen damit umgehen - wie behandeln wir die Grundursachen?“
„Es klafft eine große Lücke zwischen Diskussionen auf höherer Ebene und wie die Menschen im echten Leben den Auswirkungen des Klimawandels begegnen“, sagt Harjeet Singh, Leiter für Globale Politische Strategie beim internationalen Klimanetzwerk Climate Action Network International. „Menschen verlieren ihre Einkünfte, ihre Höfe und ihre Heimat, und Millionen werden vertrieben. Die Gespräche müssen sich wegentwickeln von Verzögerungstaktiken und einer „was wir tun können“-Haltung hin zum aktiven Handeln gemäß „was wir tun müssen“ und einem Eingehen auf unsere moralische Verantwortung.“
„Als glaubensgestützte Akteure befinden wir uns in der einmaligen Position, den Klimawandel nicht nur als wirtschaftliche Herausforderung zu betrachten, sondern auch seine ganzen zugrundeliegenden ethischen und moralischen Folgen zu sehen“, sagt Cedillo. „Und es liegt in unserer Verantwortung, Möglichkeiten zu beleuchten, die die weltweiten Bestrebungen, etwas zu tun, verstärken.“