Engagement für gemeinsame Friedens- und Versöhnungsarbeit im Nahen Osten

12. Aug. 2013
LWB-Präsident Younan (rechts) begrüsst den Erzbischof von Canterbury Welby in Jerusalem. © ELKJHL

LWB-Präsident Younan (rechts) begrüsst den Erzbischof von Canterbury Welby in Jerusalem. © ELKJHL

LWI) – Bischof Dr. Munib A. Younan von der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Jordanien und im Heiligen Land (ELKJHL) begrüsste den Erzbischof von Canterbury, Justin Welby, während dessen jüngsten Besuchs im Heiligen Land in Jerusalem.

Der Besuch im Juni war der erste offizielle Besuch Welbys in der Region seit seiner Einsetzung als Primas von ganz England und als geistliches Oberhaupt der weltweiten anglikanischen Kirchengemeinschaft Anfang des Jahres.

„Der Erzbischof und ich haben ausführlich über unser Engagement für Gerechtigkeit, Frieden und Sicherheit in Palästina und Israel sowie über die Notwendigkeit einer Zwei-Staaten-Lösung entlang der Grenzen von 1967 gesprochen“, sagte Younan über das Treffen, das am 28. Juni in der Evangelisch-Lutherischen Erlöserkirche in Jerusalem stattgefunden hat.

„Ich heisse Erzbischof Welby herzlich im Heiligen Land willkommen und freue mich auf eine weitere Zusammenarbeit mit dem Ziel, die lutherisch-anglikanischen Beziehungen auf regionaler Ebene weiter zu verbessern.“

Bischof Younan ist auch Präsident des Lutherischen Weltbundes (LWB), der bereits seit 1972 mit der anglikanischen Kirchengemeinschaft im Dialog steht. 2012 veröffentlichte die Internationale anglikanisch-lutherische Kommission (ALIC - III) den Bericht „To Love and Serve the Lord“ (Liebt den Herrn und dient ihm), in dem die Diakonie als wesentliche Komponente der christlichen Identität und Nachfolge sowie als Ausdruck der Einheit der Kirche herausgestellt wird.

Im Rahmen des Treffens mit dem Erzbischof von Canterbury sprach der LWB-Präsident auch die gemeinsame Arbeit der beiden weltweiten christlichen Gemeinschaften an. Die Beziehungen zwischen LutheranerInnen und AnglikanerInnen sollen durch die Einrichtung einer neuen Koordinierungsstelle, dem Internationalen anglikanisch-lutherischen Koordinierungsausschuss (ALICC), weiter gestärkt werden. Die erste Tagung des Ausschusses wird im September dieses Jahres stattfinden.

„Als Lutheranerinnen und Lutheraner setzen wir uns für eine Zusammenarbeit mit unseren anglikanischen Brüdern und Schwestern ein, um die Einheit der Kirche zu stärken und in unseren Kontexten lebendiges Zeugnis für Frieden und Versöhnung zu sein – sei es im Nahen Osten oder in anderen Regionen unserer heutigen Welt“, erklärte Younan abschliessend.

(Danae Hudson, Kommunikationskoordinatorin der ELKJHL,hat zu diesem Artikel beigetragen)

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