Update on 12 December 2018
It is with shock that the LWF has received the news of the attacks at the Marché de Nöel in Strasbourg on 11 December. The LWF condemns these senseless acts of violence and stands in solidarity with the people of Strasbourg. We pray for the ministry of the church as people cope with fear, anger and grief, and we pray for God’s wisdom to guide those providing accompaniment.
Botschaft lutherischer und katholischer Kirchenleitender an Besucherinnen und Besucher
Straßburg, Frankreich/Genf (LWI) – Evangelische und katholische Kirchen erinnern in Straßburg (Frankreich) die fast zwei Millionen Besucherinnen und Besucher des berühmten Weihnachtsmarktes an die eigentliche Bedeutung der Advents- und Weihnachtszeit.
Christian Albecker, Präsident der Union der Protestantischen Kirchen von Elsass und Lothringen (UEPAL), und Monsignor Luc Ravel, Erzbischof von Straßburg, wollen bei den Touristinnen und Touristen bewirken, dass die Geburt Christi wieder als die eigentliche Weihnachtsbotschaft angesehen wird.
In einem gemeinsamen Editorial auf der Website Les Noëlies wollen die beiden Kirchenleitenden die Besucherinnen und Besucher des Straßburger Weihnachtsmarktes dazu bewegen, sich am musikalischen Angebot der Stadt zu erfreuen, aber ebenfalls die Ruhe und Stille der Advents- und Weihnachtszeit zu genießen.
Die UEPAL ist eine Mitgliedskirche des Lutherischen Weltbundes (LWB), und Albecker hat einen Sitz im LWB-Rat.
Das Wesentliche nicht aus den Augen verlieren
„In einer Gesellschaft und einer Welt, die möglichst 24 Stunden am Tag arbeitet, könnte Weihnachten nur ein weiterer kurzer Moment oder Slogan in dem Werbewirbelsturm sein, der übers Land zieht“, warnen die beiden Kirchenmänner in ihrem Editorial. Die Weihnachtstradition in Straßburg ist „nicht reine Nostalgie, sondern will dazu bewegen, sich aus das Wesentliche, auf den Kern der Weihnachtsbotschaft zu besinnen – an Weihnachten wurde Gott Mensch, und das Wort wurde Fleisch“, schreiben sie.
Die Stadt Straßburg ist nicht zuletzt auch dafür bekannt, dass sie der Sitz des Europäischen Parlaments und des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte ist. Infolge der zunehmenden Beliebtheit des Weihnachtsmarktes wird die Stadt heute auch „Straßburg, die Weihnachtshauptstadt“ genannt.
In der Adventszeit übt die Stadt eine magische Anziehungskraft auf Gäste aus aller Welt aus, die sich von der einzigartigen Atmosphäre der Stadt und ihrem kulturellen Angebot und den zahlreichen Einkaufsmöglichkeiten verzaubern lassen. Von dieser Attraktivität Straßburgs profitiert die gesamte Region, was zu einem weiteren Slogan geführt hat: „Weihnachten hat eine Heimat: das Elsass.“
Konferenzen und geistliche Konzerte
Während der gesamten Advents- und Weihnachtszeit herrscht im Elsass eine festliche Atmosphäre, besonders durch die mit Tausenden von Lichtern beleuchteten Städte und Dörfer. Die Feierlichkeiten haben am 25. November begonnen und enden am 6. Januar mit den Heiligen Drei Königen.
Vor einigen Jahren gelangten die evangelische und die römisch-katholische Kirche zu der Erkenntnis, dass man den Gästen des Weihnachtsmarktes den tieferen Sinn der Weihnachtszeit wieder näherbringen sollte. Ab 2002 veranstalteten sie deshalb mit Unterstützung der örtlichen Behörden Konferenzen, geistliche Konzerte und Festivitäten.
Kirchenpräsident Albecker und Erzbischof Ravel sehen die Adventszeit als eine Zeit des Wartens an und erinnern daran, dass der Adventskranz 1839 von dem Hamburger Pastor Johann Hinrich Wichern erfunden wurde, der in der Innenstadt ein Haus für verwahrloste und verwaiste Kinder leitete und ihnen auf diese Weise die Zeit bis Weihnachten verkürzte. „Dieser Kranz ist eine Botschaft an uns, dass wir uns Zeit nehmen und Christus willkommen heißen, der zu uns kommt“, fügen sie hinzu.