Zeugnis vom Glauben „als Quelle der Erneuerung“

13 Mai 2019
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LWB-Generalsekretär LWB-Generalsekretär Martin Junge überbringt dem Exekutivausschuss der WGRK ein Grußwort. Foto: WGRK/P. TanisMartin Junge überbrachte dem Exekutivausschuss der WGRK ein Grußwort. Foto: WGRK/P. Tanis

LWB-Generalsekretär Martin Junge überbringt dem Exekutivausschuss der WGRK ein Grußwort. Foto: WGRK/P. Tanis

LWB-Generalsekretär würdigt lutherisch-reformierte Zusammenarbeit in Theologie und Praxis

Kappel am Albis, Schweiz/Genf (LWI) – Der Generalsekretär des Lutherischen Weltbundes (LWB), Pfarrer Dr. h.c. Dr. h.c. Martin Junge, hat die Mitglieder der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen (WGRK) ermutigt, auch zukünftig mit anderen christlichen Traditionen zusammenzuarbeiten im Zeugnis von „der Kraft und der Schönheit des Glaubens als Quelle der Erneuerung und Veränderung“ in der Welt.

Junge überbrachte dem WGRK-Exekutivausschuss, der vom 9. bis 15. Mai unter dem Leitwort „Let your Light Shine Forth. Seeking Shalom in the Midst of Empire“ (etwa: „Lasse dein Licht leuchten. Auf der Suche nach schalom inmitten imperialer Macht“) nahe Zürich (Schweiz) tagt, ein Grußwort des LWB.

Zu Beginn zitierte der LWB-Generalsekretär das 2017 von LWB und WGRK unterzeichnete Wittenberger Zeugnis und betonte, dieser Text sei „sowohl Grundlage als auch beständige Erinnerung, dass wir berufen sind, zusammenzufinden und miteinander Zeugnis zu geben, genährt durch die Gegenwart Christi in unserem Leben in Wort und Sakramenten.“

Reform ungerechter Finanzsysteme

Junge hob zwei zentrale Bereiche hervor, in denen die beiden Weltgemeinschaften zusammenarbeiten. Zum einen verwies er auf den sog. NIFEA process, also die gemeinsamen Anstrengungen zur Konzeption gerechterer weltweiter Finanz- und Wirtschaftsstrukturen als Alternative zur aktuellen unregulierten Marktwirtschaft. Er erinnerte daran, dass der LWB im Zusammenhang mit dem 500. Reformationsjubiläum das Schlagwort „für Geld nicht zu haben“ gewählt habe, um die Notwendigkeit der Abkehr von einer Haltung zu betonen, die „alles zur Ware macht. Selbst den Menschen. Selbst die Schöpfung.“

Vertiefte ökumenische Zusammenarbeit

Dankbar zeigte sich Junge auch für den zweiten Bereich der Zusammenarbeit – den sich in der Folge der Unterzeichnung der Gemeinsamen Erklärung zur Rechtfertigungslehre durch inzwischen fünf weltweite christliche Gemeinschaften vollziehenden „beeindruckende[n] Prozess“.

Er erinnerte daran, dass erst vor zwei Monaten führende Vertreterinnen und Vertreter der anglikanischen, katholischen, lutherischen, methodistischen und reformierten Tradition bei einer gemeinsamen Tagung ihre Entschlossenheit zur weiteren Vertiefung dieses Prozesses bekräftigt hätten. In einer aus diesem Anlass formulierten gemeinsamen Erklärung heiße es: „Wir sind überzeugt, dass die Macht des Evangeliums Jesu Christi uns und die Welt verwandeln kann, und wir sind entschlossen, gemeinsam wirksamer Zeugnis abzulegen von dem Heil, das uns in Christus geschenkt ist […].“

Junge versicherte den Exekutivausschuss der Fürbitte der weltweiten lutherischen Familie für den Erfolg seiner Tagung und schloss, heute sei „eine gute Zeit, Kirche zu sein“ und die uns geschenkten Gaben wirksam zu machen, um die „Botschaft von Gottes befreiender Gnade“ der ganzen Menschheit weiterzusagen.

 

 

LWF/OCS