Eine Umgestaltung des globalen Ordnungsrahmens und die Verpflichtung, die Zukunft des Planeten und der Menschen zu bewahren, die auf ihm leben – das sind die Themen, über die Organisationen der Zivilgesellschaft einschließlich der Delegierten des LWB im Vorfeld des UN-Zukunftsgipfels diskutieren.
LWB-Delegation nimmt an der Konferenz zur Zivilgesellschaft in Kenia als Vorbereitung auf den UN-Zukunftsgipfel im September teil.
(LWI) – Eine Verpflichtung zur Stärkung der internationalen Zusammenarbeit, um die Zukunft des Planeten und das Wohlergehen aller Menschen zu sichern. Das ist das ambitionierte Ziel der Staats- und Regierungschefs, die sich am Sitz der Vereinten Nationen in New York im September zum UN-Friedensgipfel treffen werden. Gemeinsam haben sie die Absicht, einen Pakt für einen besseren globalen Ordnungsrahmen zu unterzeichnen und damit effektiver gegen die zahlreichen miteinander verbundenen Krisen vorgehen zu können, die wir heute auf der Welt erleben.
Im Rahmen der Vorbereitungen auf diesen Gipfel nimmt der Lutherische Weltbund (LWB) an einer Konferenz zur Zivilgesellschaft teil, die am 9. und 10. Mai in Nairobi, Kenia stattfindet. Auf der Versammlung werden rund 1.500 Teilnehmer und TeilnehmerInnen erwartet, um sich über gemeinsame Ziele auszutauschen und nach innovativen Möglichkeiten zu suchen, wie sich die Zivilgesellschaft in diesen internationalen Prozessen engagieren kann.
Die Delegierten sprechen über wichtige Themen, die ihrer Auffassung nach im Zukunftspakt, der als Ergebnis des Gipfels im September verabschiedet wird, berücksichtigt werden müssen. Der Pakt enthält die Zusage der Regierungen, sich zu einer Umgestaltung des globalen Ordnungsrahmens zu verpflichten, der die aktuellen Krisen und die Suche nach Frieden und Sicherheit effektiver gestalten kann. Weitere Forderungen sind die Finanzierung der Entwicklungspolitik, generationsübergreifende Gerechtigkeit und Bewältigung der Herausforderungen infolge der schnellen technologischen Fortschritte.
Multilaterale Prozesse wie der Zukunftsgipfel und seine Ergebnisse müssen zu konsequenteren und konkreteren Verpflichtungen der Regierungen und anderer Interessengruppen führen, die verletzlichsten Mitglieder unserer Gemeinschaften zu unterstützen und zu begleiten
– Girma Gudina, Länderrepräsentant für den Weltdienst in Kenia und Somalia.
Neben Gudina gehören zu der LWB-Delegation in Nairobi ebenfalls Christine Mangale, Direktorin des Lutherischen Büros für Weltgemeinschaft (LOWC) und Vertreterin bei der UN in New York, Dekanin Erin Brown, die in der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Amerika die Jugendarbeit leitet, und Isaiah Toroitich, Leiter für globale Advocacy-Arbeit des LWB.
„Als weltweite Gemeinschaft lutherischer Kirchen geht es uns in partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit anderen glaubensgeleiteten und zivilgesellschaftlichen Akteuren in erster Linie darum, dass die Rechte und die Würde aller Menschen durch gemeinsame Initiativen geschützt werden, um die multiplen und miteinander verbundenen Krisen zu bewältigen, die sich direkt auf das Leben dieser Menschen auswirken“, sagt Mangale. „Einige der am deutlichsten sichtbaren Beispiele für diese Krisen sind humanitäre Notlagen, die Vertreibung von Menschen und Gewalt einschließlich geschlechtsspezifischer Gewalt.“
Seit seiner Gründung nach dem Zweiten Weltkrieg hat der LWB mit Unterstützung seiner Mitgliedskirchen und der Länderprogramme der Abteilung Weltdienst daran gearbeitet, seine humanitären Hilfeaktionen, die Entwicklungsarbeit und die Advocacy-Arbeit für besonders schutzbedürftige Gemeinschaften zu stärken. Heute zählt der LWB Klimagerechtigkeit, Menschenrechte, Gendergerechtigkeit und Frieden zu seinen Arbeitsprioritäten, wobei die Vorbereitung junger Erwachsener auf Führungspositionen und das Engagement junger Menschen wichtige Themen sind.
„Die Arbeit des LWB und besonders die Advocacy-Arbeit für generationsübergreifende Gerechtigkeit haben viele junge Menschen weltweit inspiriert, und ich bin sehr erfreut darüber, dass die Jugend und zukünftige Generationen an all den Diskussionen beteiligt sind, die im Vorfeld des Gipfels und des Zukunftspaktes geführt werden“, sagte Dekanin Brown.