Als Gläubige für Klimagerechtigkeit eintreten und handeln
Genf, 23. Juni 2015 (LWI) - Der Lutherische Weltbund (LWB) hat seine Entscheidung bekanntgegeben, nicht in fossile Brennstoffe zu investieren. Dies ist als Teil seines langjährigen Engagements für Klimagerechtigkeit zu verstehen.
Der Rat des LWB rief auch seine Mitgliedskirchen auf, „nicht in fossile Brennstoffe zu investieren, sondern Energieeffizienz und Unternehmen aus dem Bereich erneuerbarer Energien zu unterstützen und ihre jeweiligen Institutionen sowie die einzelnen Mitglieder zu animieren, ebenso zu handeln.“
„Mit dieser Entscheidung bemühen wir uns um Kohärenz und möchten ein starkes moralisches Zeichen dafür setzen, dass die Welt sich bis Mitte dieses Jahrhunderts zu einer CO2-armen Wirtschaft entwickeln, nach und nach auf fossile Brennstoffe verzichten und stattdessen immer mehr erneuerbare Energien nutzen muss“, fügte der LWB-Rat hinzu.
„Es bestärkt uns, dass der Rat diese Entscheidung getroffen hat, nicht in fossile Brennstoffe zu investieren; auf diese Weise setzen wir unsere Verpflichtung, bis 2050 CO2-neutral zu werden, in die Tat um“, sagte LWB-Generalsekretär Pfr. Martin Junge. „Dies ist ein wichtiger Meilenstein, und als glaubensgestützte Gemeinschaft vertrauen wir darauf, dass wir unseren eigenen Beitrag innerhalb unserer einen menschlichen Familie leisten, um der Gefahr des Klimawandels, der unsere eine gemeinsame Welt bedroht, zu begegnen.“
„Wir erkennen an, dass einige unserer Mitgliedskirchen sowie der Weltkirchenrat diese Entscheidung, nicht in Unternehmen, die mit fossilen Brennstoffen handeln, zu investieren, bereits vor uns getroffen haben, und dass wir uns einem breiten globalen Bündnis anschliessen, das durch das UNFCCC gestützt wird“, stellte der LWB-Rat in Genf fest. Das UNFCCC ist das Rahmenübereinkommen der Vereinten Nationen über Klimaänderungen.
„Als lutherische Gemeinschaft verstehen wir den Klimawandel als eine Frage der Gerechtigkeit, des Friedens, der Sorge um die Schöpfung und des Schutzes für alle Menschen überall. Unsere besondere Sorge gilt den Schwächsten, insbesondere den Armen, den Ureinwohnerinnen und Ureinwohnern und den Sprachlosen.“
Der LWB-Rat betonte weiterhin, dass „wir uns selbst erneut verpflichten und andere ermutigen, sich für eine tiefgreifende Veränderung unserer Lebensstile und darüber hinaus des Produktions- und Konsumsystems einzusetzen. Wir müssen als verantwortungsbewusste und Verantwortung übernehmende Bürgerinnen und Bürger unseres Planeten leben.“