Anerkennung für Mitarbeitende am Welttag der Humanitären Hilfe 2014
(LWI) – „Es ist schlicht inakzeptabel, wenn Militäreinheiten – und allen voran offizielle staatliche Militärkräfte – ihre Angriffe auf Zivilpersonen und humanitäre Helferinnen und Helfer richtet“, schreibt Pfr. Martin Junge, Generalsekretär des Lutherischen Weltbundes (LWB), in einem Brief an die Mitarbeitenden in den Länderprogrammen der LWB-Abteilung für Weltdienst. „Das werden wir klarer und deutlicher ansprechen.“
Anlässlich des Welttags der Humanitären Hilfe 2014 hat der Lutherische Weltbund (LWB) seinen Mitarbeitenden in den Länderprogrammen weltweit für ihr Engagement gedankt und ihre Arbeit gewürdigt. Zudem wiederholte er seine Forderung, humanitäre MitarbeiterInnen und die Zivilbevölkerung in Krisenregionen besser zu schützen und für ihre Sicherheit zu sorgen.
Helfer gezielt angegriffen
Das Motto des diesjährigen Welttags der Humanitären Hilfe feiert und ehrt „Humanitäre Heldinnen und Helden“. Der Welttag wurde eingerichtet in Erinnerung an 22 humanitäre Mitarbeitende, die am 19. August 2003 bei einem Bombenanschlag auf das UN-Hauptquartier in Bagdad getötet wurden.
Die Zahl der im humanitären Einsatz getöteten Mitarbeitenden hat seitdem weiter zugenommen. 155 humanitäre HelferInnen wurden nach Angaben des Amtes der Vereinten Nationen für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (OCHA) während ihres Hilfseinsatzes im Jahr 2013 getötet, ein erheblicher Anstieg im Vergleich zum Vorjahr. Auch in diesem Jahr haben bereits 79 humanitäre Helfer und Helferinnen ihr Leben im Einsatz verloren, wie vorläufige Zahlen vom 13. August belegen.
Er sorge sich mehr als zuvor um das Wohlergehen und die Sicherheit der Mitarbeitenden, die in einem Umfeld arbeiteten, in dem „jeglicher Respekt für das humanitäre Völkerrecht zu fehlen“ scheint, sagte LWB- Generalsekretär Junge im Hinblick auf die jüngsten Morde an humanitären HelferInnen und die Angriffe auf Krankenhäuser und Gesundheitseinrichtungen im Gazastreifen und im Südsudan.
„Heroisches Engagement“
Der LWB müsse sich „auf das Schlimmste [vorbereiten und] auf das Beste hoffen und dafür beten“, schrieb Junge weiter. Er verwies dabei insbesondere auf das Elend der Menschen, die von dem Konflikt im Nordirak und von der drohenden Hungersnot im Südsudan betroffen sind.
Junge unterstrich in seinem Brief die Dankbarkeit und Wertschätzung des LWB für den Einsatz der humanitären HelferInnen. Er versprach, für die Mitarbeitenden in Konfliktregionen zu beten und ermutigte sie, ihre „Berufung zum Dienst am Nächsten fortzusetzen“.
In einer Videobotschaft bekräftigte auch Pfr. Eberhard Hitzler, Direktor der LWB-Abteilung für Weltdienst, die Botschaft des Generalsekretärs und würdigte das heroische Engagement der mehr als 4 000 LWB-Mitarbeitenden weltweit, die sich tagein tagaus für Menschen in Not engagieren und „die Bedürfnisse der Bedürftigsten über ihr eigenes Wohlergehen stellen“.
Geschichten aus den Einsatzgebieten
„Wir müssen ihre enorme Tapferkeit feiern solange sie leben“, forderte Hitzler.
Verschiedene humanitäre HelferInnen des LWB haben in Interviews ihre Geschichten der Barmherzigkeit erzählt und berichtet, wie sie in einigen der gefährlichsten Konfliktsituationen der Welt Leben gerettet haben. Erfahren Sie mehr von den „Humanitären Heldinnen und Helden“ des LWB, die sich mit jungen syrischen Flüchtlingen und vom Konflikt gezeichneten Familien in Kolumbien in friedenstiftenden Initiativen engagieren, Schulmädchen in der Zentralafrikanischen Republik mit Büchern und Heften versorgen und die Menschen in Flüchtlingslagern in Äthiopien trotz aller Widrigkeiten und finanziellen Engpässe mit Wasser versorgen.
Der LWB und der Welttag der Humanitären Hilfe 2014 (in englischer Sprache) | Brief des Generalsekretärs | Videobotschaft des AWD-Direktors (in englischer Sprache) | Profile der „Humanitären Heldinnen und Helden“ des LWB (in englischer Sprache)