LWB dankt humanitären Mitarbeitenden

Anlässlich des Welttags der humanitären Hilfe dankt der LWB für die Arbeit seiner mehr als 7.000 Mitarbeitenden vor Ort, die in humanitären Einsätzen auf der ganzen Welt tätig sind.

20 Aug. 2024
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Eine LWB-Mitarbeiterin erklärt, wo Migrierende aus Venezuela Hilfe finden können. Die Karte der Arauca-Casanare-Schutzroute wurde vom LWB-Kolumbien in Venezuela mit Unterstützung der Schweizer Botschaft entwickelt.

Eine LWB-Mitarbeiterin erklärt, wo Migrierende aus Venezuela Hilfe finden können. Die Karte der Arauca-Casanare-Schutzroute wurde vom LWB-Kolumbien in Venezuela mit Unterstützung der Schweizer Botschaft entwickelt. Foto: LWB/Lorena Acevedo

Welttag der humanitären Hilfe: LWB-Generalsekretärin lobt Länderprogramme für Engagement und Einsatz  

(LWI) – Anlässlich des Welttags der humanitären Hilfe würdigt der Lutherische Weltbund (LWB) seine mehr als 7.000 Ortskräfte in den verschiedenen humanitären Hilfseinsätzen in aller Welt. In einem Schreiben an die MitarbeiterInnen der LWB-Länderprogramme lobt Generalsekretärin Pfarrerin Dr. Anne Burghardt die hohe Qualität ihrer Arbeit und ihre große Einsatzbereitschaft im Dienst an den vulnerabelsten Menschen und Gemeinschaften.

Der alljährliche Welttag der humanitären Hilfe erinnert an den Bombenangriff auf das Hauptquartier der Vereinten Nationen in Bagdad, Irak, 2003, bei dem 22 Menschen ums Leben kamen, darunter auch der Hohe Kommissar für Menschenrechte, Sergio Vieira de Mello.  Er würdigt den Einsatz humanitärer Mitarbeitender weltweit.

In allen Programmen, die ich besucht habe, habe ich unglaublich engagierte Menschen getroffen und und habe gesehen, wie Ihre Arbeit etwas verändert.

Pfarrerin Dr. Anne Burghard, LWB Generalsekretärin

Das Thema des diesjährigen Welttags der humanitären Hilfe lautet auf Englisch „#ActForHumanity“ – ins Deutsche übersetzt etwa: Einsatz für die Menschheit und die Menschlichkeit. In diesem Jahr nutzen Hilfsorganisationen diesen Tag, um auf dieerschreckende Zunahme von Angriffen auf humanitäre Helferinnen und Helfer, und auf Zivilisten in bewaffneten Konflikten hinzuweisen.

Die LWB-Generalsekretärin nennt in ihrem Brief einige der Herausforderungen, mit denen die humanitären Mitarbeitenden im Arbeitsalltag konfrontiert sind: „Sie arbeiten bei Dürre und bei Überschwemmungen, nach Erdbeben und Tropenstürmen, auch wenn Ihre eigenen Gemeinschaften betroffen sind. Sie arbeiten, wenn mehrmals am Tag Luftalarm erschallt. Sie arbeiten, wenn es aufgrund von Straßenkriminalität lebensgefährlich ist, das Haus zu verlassen, und wenn Behörden und Ortsgemeinschaften nur mit viel Aufwand überzeugt werden können, Ihnen Zugang zu gewähren, um Menschen zu helfen. Und Sie verbringen Stunden um Stunden damit, sich über unpassierbare Straßen zu kämpfen und einen Weg durch den Bürokratie-Dschungel zu finden“, schreibt sie.

Burghardt erinnert zudem an ihre Besuche in verschiedenen LWB-Länderprogrammen in den letzten Jahren. „In allen Programmen, die ich besucht habe, habe ich unglaublich engagierte Menschen getroffen und und habe gesehen, wie Ihre Arbeit etwas verändert. Mehr noch: Ich habe erlebt, dass unsere Mitarbeitenden den Menschen mit Würde begegnen und ihnen Hoffnung auf eine bessere Zukunft geben“, führt sie aus.

Streben nach gerechten und friedlichen Gesellschaften 

2023 wirkte der LWB-Weltdienst durch 18 Länderprogramme in 26 Ländern weltweit. Darunter waren sehr schwierige Einsatzgebiete wie Myanmar, Haiti, Venezuela, der Südsudan, Palästina und die Ukraine. Aktuell ist der Weltdienst in 25 Ländern aktiv und unterstützt mehr als 2,6 Millionen Menschen, die Opfer von Naturkatastrophen oder bewaffneten Konflikten sind.

Burghardt unterstreicht in ihrem Brief, dass der Dienst an notleidenden Menschen schon seit seiner Gründung 1947 einer der Grundpfeiler des LWB ist. „Jede und jeder Einzelne von Ihnen ist von zentraler Bedeutung für diese Mission. Ihre Arbeit ist wichtig, Sie bewirken etwas und ich bin sehr stolz darauf, dass wir Kolleginnen und Kollegen sind“, schreibt die Generalsekretärin abschließend. „Möge Gott Sie in Ihrer Arbeit segnen, damit diese ein Geschenk des Himmels für all diejenigen sein kann, denen Sie dienen, und mögen wir alle uns für gerechte und friedliche Gesellschaften einsetzen, die in Vielfalt vereint sind.“

2024 voraussichtlich tödlichstes Jahr für humanitäre Helferinnen und Helfer  

2023 war das bisher tödlichste Jahr für humanitäre Helferinnen und Helfer seit Beginn der Aufzeichnungen. Im Rahmen des Welttags der humanitären Hilfe hat sich der LWB deshalb einem internationalen Appell an die UN-Mitgliedsländer angeschlossen, humanitäre Helferinnen und Helfer besser zu schützen und jene zur Rechenschaft zu ziehen, die die Zivilbevölkerung angreifen.

Zusammen mit mehr als 400 humanitären Hilfsorganisationen hat der LWB einen Brief unterzeichnet, der die Staaten der Welt an ihre moralische und völkerrechtliche Pflicht erinnert, die Zivilbevölkerung und Hilfsdienstmitarbeitende in Konfliktgebieten besser zu schützen. Der Brief ist Teil einer globalen Kampagne des Amts der Vereinten Nationen für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (UN-OCHA) anlässlich des Welttags der humanitären Hilfe. UNOCHA warnt, dass die Opferzahl von Hilfsdienstmitarbeitern 2024 das Vorjahr übertreffen wird.

LWB/C. Kästner-Meyer & P. Hitchen