LWB begrüßt Fortschritte bei UN-Steuerkonvention

26 Okt. 2023

Der LWB und eine Reihe von Partnerorganisationen begrüßen, dass Schritte zur Erarbeitung einer rechtsverbindlichen weltweiten Steuerkonvention unternommen werden, mit der mehrere Milliarden Dollar entgangene Einnahmen für Entwicklung, soziale Absicherung und Umweltschutz kompensiert werden könnten. 

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Der LWB und seine Partner begrüßen die Schritte zur Schaffung eines rechtsverbindlichen globalen Steuerabkommens

Der LWB und seine Partner begrüßen die Schritte zur Schaffung eines rechtsverbindlichen globalen Steuerabkommens, um Milliarden von Dollar an entgangenen Einnahmen für Entwicklung, Soziales und Umweltschutz zu erzielen. Foto: Katt Yukawa via Unsplash

Christliche Organisationen appellieren an UN-Mitgliedsstaaten, Allgemeinwohl zu zentralem Thema der Diskussionen auf Generalversammlung zu machen 

(LWI) – Zusammen mit verschiedenen ökumenischen Partnern hat der Lutherische Weltbund (LWB) die Fortschritte hinsichtlich der Formulierung einer rechtsverbindlichen globalen Steuerkonvention im Rahmen der Vereinten Nationen begrüßt. In einem Schreiben an den Präsidenten der UN-Generalversammlung unterstrichen die christlichen Organisationen, dass eine solche Konvention unerlässlich sei, um „Gerechtigkeit, Nachhaltigkeit und Frieden“ durch eine fairere Verteilung des weltweiten Reichtums und eine soziale Absicherung zu fördern. 

Weiter fordern der LWB und seine Partner – der Ökumenische Rat der Kirche, die Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen, der Weltrat Methodistischer Kirchen und der Rat für Weltmission – die Vereinten Nationen dringend auf, die Vorschläge in Betracht zu ziehen, die die Organisationen seit vielen Jahren im Rahmen ihrer ZacTax-Kampagne vorlegen. Einer dieser Vorschläge ist der Aufruf zur Umsetzung von progressiven Vermögenssteuern, Finanztransaktionssteuern und Kohlendioxid- oder Umweltsteuern. 

Sie unterstreichen, dass jedes Jahr „aufgrund von Steuermissbrauch durch internationale Unternehmen und Steuerflucht von Privatpersonen fast 500 Milliarden US-Dollar an Steuereinnahmen verloren gehen“ und dass das aktuelle „gewinnorientierte“ internationale Finanzsystem „die Ungerechtigkeit weiter verschlimmert und unseren zunehmend fragilen Ökosystemen schadet“. 

Die Unterzeichnenden fügen hinzu, dass sie zusammen mehr als 600 Millionen christliche Gläubige in 120 Ländern aus aller Welt vertreten. Ihr Appell bekräftigt eine öffentliche Erklärung der Dreizehnten LWB-Vollversammlung in Krakau, Polen, die besagte, dass die „Aussicht auf eine multilaterale Konvention zur Bekämpfung von Steuermissbrauch [...] ein Zeichen der Hoffnung in diesen Zeiten der vielfältigen Krisen“ sei. 

Abschließend rufen die Unterzeichnenden in ihrem Brief die UN-Mitgliedsstaaten auf, „mittellose Gemeinwesen, das Gemeinwohl und unseren einzigen Heimatplaneten in den Mittelpunkt der Erörterungen auf der UN-Generalversammlung [zu stellen] und dafür zu sorgen, dass die Ergebnisse [...] in der aktuellen Zeit der multiplen Krisen zu einer globalen Wiedergutmachung, Wiederherstellung und Resilienz beitragen“. 

Die Verhandlungen über einen Resolutionsentwurf, mit dem die Ausformulierung einer globalen Steuerkonvention angestoßen werden soll, sollen Anfang nächsten Jahres beginnen, wenn die Resolution bei der anstehenden Abstimmung auf der Generalversammlung im November angenommen wird. 

LWB/P. Hitchen