Mussten lernen, „angesichts einer neuen globalen Bedrohung zu arbeiten“
GENF, Schweiz (LWI) – Der Lutherische Weltbund (LWB) hat einen Jahresbericht veröffentlicht und darin die Ergebnisse seiner humanitären Hilfe und Entwicklungsarbeit in einem Jahr beschrieben, das in erster Linie durch die COVID-19-Pandemie bestimmt wurde.
Der Jahresbericht 2020 der LWB-Abteilung für Weltdienst zeigt, wie der LWB auf die unerwartet entstandene Notsituation in 27 Ländern weltweit reagiert hat und gleichzeitig seinem Kernauftrag weiter nachgekommen ist, für Schutz und sozialen Zusammenhalt, nachhaltige Existenzsicherung und qualitativ hochwertige Dienstleistungen zu sorgen. Der Jahresbericht ergänzt den Jahresbericht 2020 des LWB insgesamt.
Der Jahresbericht beschreibe, „welche weitreichenden Folgen diese neue Krankheit auf unsere Arbeit hatte und wie wir lernen mussten, angesichts einer neuen globalen Bedrohung zu arbeiten“, schreibt Maria Immonen, die Direktorin der LWB-Abteilung für Weltdienst, in der Einleitung.
Die Maßnahmen zur Eindämmung der weiteren Ausbreitung des Coronavirus und geltende Reisebeschränkungen hätten zusätzliche Herausforderungen für zeitnahe und effektive Interventionen in anderen Krisensituationen dargestellt. Für den LWB habe dies bedeutet, die Kapazitäten für die Unterstützung von Menschen weiter zu erhöhen, die am stärksten durch Naturkatastrophen oder vom Menschen verursachte Katastrophen gefährdet sind – zum Beispiel durch immer wiederkehrende Dürren, Unwetter und sich verschlechternde politische und wirtschaftliche Rahmenbedingungen. 2020 hätten durch die Arbeit der Länderprogramme und regionalen Einsatzzentralen – teilweise in Zusammenarbeit mit den Mitgliedskirchen vor Ort – mehr als 2,4 Millionen Menschen von der humanitären Hilfe und Entwicklungsarbeit des LWB profitiert.
Ein wichtiger Aspekt der Arbeit des LWB ist die Unterstützung und Hilfe zur Selbsthilfe für Menschen, damit sie selbst ihr Leben und die Lebensbedingungen in ihren Gemeinwesen verbessern können. Die positiven Effekte dieses Ansatzes, der auf der Achtung der Menschenrechte beruht, werden in dem Bericht dargelegt und ergänzt durch persönliche Erfahrungsberichte und Aussagen u. a. von Geflüchteten, Studierenden, medizinischen und psychosozialen Einsatzkräften und Gruppenleiterinnen.
Lesen Sie in dem Bericht mehr über die COVID-19-Nothilfe, die einzigartigen medizinischen Leistungen LWB im Auguste Viktoria-Krankenhaus in Ostjerusalem, die Hilfseinsätze nach den Tropenstürmen in Mittelamerika und während der Heuschreckenplage am Horn von Afrika sowie über die anhaltende Unterstützung von Flüchtlingen in verschiedenen Ländern, darunter die von Myanmar nach Bangladesch geflohenen Rohingya.
LWB/P. Mumia