Koordinator des LWB-Nothilfezentrums reist ins Erdbebengebiet
(LWI) – Der Lutherische Weltbund (LWB) hat in das ecuadorianische Erdbebengebiet einen Experten für Katastrophenhilfe entsandt, der das Ausmass der Schäden feststellt und mögliche Nothilfemassnahmen plant. „Der LWB hat heute Morgen den Teamleiter des Nothilfezentrums Lateinamerika und die Karibik aktiviert, der nach Ecuador fliegen und dort zu dem Team von ACT Alliance dazustossen wird, das vor Ort ist“, berichtete Roland Schlott, Koordinator der humanitären Hilfe in der Abteilung des LWB für Weltdienst (AWD).
„Unser Teamleiter wird die LWB-Mitgliedskirche und weitere Mitglieder von ACT Alliance unterstützten bei der Organisation der Hilfsmassnahmen für die von der Katastrophe betroffene Bevölkerung.“
Am Samstag, 16. April, ereignete sich an der Nordkünste Ecuadors ein Beben der Stärke 7,8 auf der Richterskala. Das Epizentrum lag 27 Kilometer südöstlich der Küstenstadt Muisne und 170 Kilometer nordwestlich der ecuadorianischen Hauptstadt Quito.
Es war das stärkste Erdbeben in der Region seit 36 Jahren. Nach Medienberichten sind über 400 Tote zu beklagen, weitere 2.700 Menschen wurden verletzt. Das Rote Kreuz berichtete von 320 Vermissten. Das Erdbeben zerstörte Häuser, grössere Gebäude und Brücken. Es wird von erheblichen Schäden an Immobilien und Infrastruktur berichtet. In sechs Provinzen wurde der Notstand ausgerufen. Aus den entlegeneren Gebieten gibt es wenig Informationen, aber nach Angaben der Regierung sind mindestens eine halbe Million Menschen direkt von den Folgen des Erdbebens betroffen.
LWB/AWD verfügt über ein Nothilfezentrum in San Salvador, dessen Aufgabe es ist, schnell auf Naturkatastrophen und sonstige humanitäre Krisen in der Region zu reagieren. In Lateinamerika und der Karibik treten häufig Wirbelstürme und Erdbeben auf, hinzu kommen folgenschwere bewaffnete Konflikte. LWB/AWD ist mit ihren Länderprogrammen in Guatemala, Honduras, Nicaragua, El Salvador, Kolumbien und Haiti präsent.
Vor knapp einem Jahr leistete LWB/AWD schnelle und wirksame Hilfe nach dem Erdbeben in Nepal, wo inzwischen über 78.000 Haushalte in acht Distrikten direkt von den Massnahmen profitiert haben.
ACT Alliance hat einen Finanzierungsaufruf (in englischer Sprache) veröffentlicht und bittet um Spenden für die von dem Erdbeben betroffene Bevölkerung.