Auf seiner Nahost-Reise hat der deutsche Bundespräsident auch das Auguste-Viktoria-Krankenhaus besucht und sich mit Patienten aus dem Gazastreifen getroffen.
"Ein Ort der Menschlichkeit”
(LWI) - Der Präsident der Bundesrepublik Deutschland, Frank-Walter Steinmeier, hat auf seiner Nahost-Reise auch das Auguste-Viktoria-Krankenhaus in Ostjerusalem besucht und Patientinnen und Patienten aus Gaza getroffen. Das Krankenhaus auf dem Oelberg wird vom Lutherischen Weltbund (LWB) betrieben. 100 Patienten, viele davon Kinder in begleitung eines Elternteils, aus Gaza sitzen dort seit Anfang Oktober wegen des Krieges zwischen der Hamas und Israel fest, und können nicht heimkehren..
“Dieses Krankenhaus ist ein Ort der Menschlichkeit” würdigte Steinmeier die Einrichtung. “Der Krieg, der gegenwärtig stattfindet, hat natürlich auch Auswirkungen auf das Krankenhaus und die Patienten, die hier behandelt werden”, fuhr Steinmeier fort. “Der Transport von Patienten aus dem Gazastreifen findet zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht statt. Wir werden mit dem Personal besprechen, wie man den Kranken helfen kann.”
Der Krieg hat natürlich auch Auswirkungen auf das Krankenhaus und die Patienten.
– Frank-Walter STEINMEIER, Bundespräsident
Treffen mit Patienten
Nach einem Gespräch mit der Krankenhausleitung unter Dr. Fadi Atrash, und der LWB-Repräsentantin in Jerusalem, Sieglinde Weinbrenner, trafen sich der Bundespräsident und seine Frau Elke Büdenbender auch mit Patientinnen und Patienten aus dem Gazastreifen. “Sie waren sehr zugewandt und berührt, die Kinder aus Gaza mit ihren Müttern zu trefen,” sagt Weinbrenner. “Die Mütter sind hier mit einem schwer kranken Kind und sorgen sich um ihre anderen Kinder im Gazastrieifen.”
Das auf Krebs-und Nierenleiden spezialisierte Auguste-Viktoria-Krankenhaus in Ostjerusalem wurde zu Kaiserzeiten als Pilgerzentrum gegründet. 1948 wurde es in ein Krankenhaus umgewandelt, um in Folge des Krieges palästinensische Geflüchtete zu behandeln. Es ist das einzige palästinensische Krankenhaus in Ostjerusalem, das Bestrahlungen und pädiatrische Dialyse für Patienten aus Gaza und dem Westjordanland anbietet. Im Jahr werden hier rund 7,000 Patientinnen und Patienten behandelt, darunter viele Kinder.