Erzbischof Musa predigt im Eröffnungsgottesdienst der Konsultation lutherischer Kirchenleitender in Afrika
(LWI) – „Wir sind aufgerufen, Botschafterinnen und Botschafter für Versöhnung zu sein, Spaltung in den Kirchen und außerhalb der Kirche zu überwinden und Zeugnis abzulegen für das Reich Gottes, wo Frieden und Gerechtigkeit herrschen.“ Das war die zentrale Botschaft von Erzbischof Dr. Panti Filibus Musa von der Lutherischen Kirche Christi in Nigeria (LKCN) in seiner Predigt im Gottesdienst zur Eröffnung der Konsultation lutherischer Kirchenleitender in Afrika (ALCLC) 2024 in Abuja, Nigeria.
Die ALCLC, die von der LKCN ausgerichtet wurde und unter der Überschrift „So sind wir, die vielen, ein Leib“ (1.Kor 10,17) stand, fand vom 18. bis 22. September statt.
Das Thema sei „eine eindringliche Erinnerung“ an das Streben des Lutherischen Weltbundes (LWB) „nach Einheit in Vielfalt“, erklärte Musa. „‚Ein Leib‘ zu sein, ist nicht etwas, das wir erschaffen können, sondern ein Zustand, den wir berufen sind, durch die Einheit des Geistes, im einen Geist und in einer Hoffnung zu bewahren.“
„Diese Einheit ist ein Sakrament und von zentraler Bedeutung für unsere lutherische Identität“, erinnerte der Erzbischof die Teilnehmenden. „Wir sind aufgerufen, diese Einheit praktisch zu leben, indem wir angesichts von Kräften, die uns spalten und entmenschlichen wollen, Liebe, Frieden und Versöhnung verkörpern.“
Musa betonte, dass „unsere Einheit Geschenk und Aufgabe gleichermaßen ist – ein Aufruf zum Handeln“, und dass den LWB-Mitgliedskirchen „die Sorge für diese Einheit nicht nur zu unserem eigenen Wohl, sondern im Interesse der Mission Gottes in der Welt anvertraut wurde“.
Bezugnehmend auf die Predigt des Erzbischofs der LKCN unterstrich auch der LWB-Vizepräsident für die Region Afrika, Pfr. Dr. Yonas Dibisa, der Präsident der Äthiopischen Evangelischen Kirche Mekane Yesus (ÄEKMY), „unsere Verbundenheit als lutherische Kirchengemeinschaft“. Er rief die LWB-Mitgliedskirchen in Afrika in seiner Ansprache zur Eröffnung der ALCLC auf, sich ihrer Verantwortung in der breiteren lutherischen Kirchenfamilie selbstwusst zu stellen.
Auch ökumenische Gäste und wichtige Personen aus Politik nahmen an der offiziellen Eröffnung der ALCLC teil.
Anerkennung und Dankbarkeit für das Wirken des ehemaligen LWB-Präsidenten
Den Abschluss des erstes Konferenztages der ALCLC bildete eine Präsentation der gastgebenden Kirche, gefolgt von Dankesbekundungen für das Wirken von Erzbischof Musa im Amt des LWB-Präsidenten (2017-2023) von den drei Subregionen auf dem afrikanischen Kontinent: der Lutherischen Gemeinschaft im Südlichen Afrika (LUCSA), der Lutherischen Gemeinschaft in Zentral- und Ostafrika (LUCCEA) und der Lutherischen Gemeinschaft in Zentral- und Westafrika (LUCCWA).
Der LWB-Vizepräsident für die Region Afrika dankte dem ehemaligen LWB-Präsidenten für sein unerschütterliches Führungswirken, seinen Zuspruch, seinen Glauben, seine Liebe und sein Engagement während seiner Amtszeit. Die afrikanischen Kirchenleitenden segneten Musa und versprachen, ihn auch in Zukunft weiterhin in ihre Gebete einzuschließen.
Die Lutherische Kirche Christi in Nigeria (LKCN) hat mehr als 2,5 Millionen Mitglieder in neun Diözesen, mehr als 2.000 Ortsgemeinden, 367 Distrikte und 53 Divisionen. Oberhaupt der Kirche insgesamt ist der Erzbischof, die einzelnen Diözesen werden von bischöflichen Personen geleitet.
Gegründet wurde die LKCN 1913 vom dänischen Zweig der Sudan United Mission (heute: Mission Afrika). Die Zentralverwaltung der Kirche ist in Numan im Bundesland Adamawa State im Nordosten Nigerias.