Mittelamerika: Engagement für Sicherheit und Hoffnung

Der LWB hat in Choluteca, Honduras, eine Schulung zu Risikomanagement durchgeführt, um die Gemeinwesen besser auf Stürme, Überschwemmungen und Dürren vorzubereiten. Es ist eine von verschiedenen Maßnahmen des LWB-Programms in Mittelamerika, die darauf abzielen, die Resilienz der Menschen und Gemeinwesen im sogenannten Trockenkorridor zu stärken.

14 Okt 2025
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First aid exercise in El Salvador. Photo: LWF Central America

Erste-Hilfe-Schulung in El Salvador. Foto: LWB-Mittelamerika

LWB unterstützt mittelamerikanische Gemeinwesen bei Katastrophenvorsorge

(LWI) – In einer der weltweit am stärksten vom Klimawandel betroffenen Regionen arbeitet der Lutherische Weltbund (LWB) mit lokalen Gemeinwesen zusammen, um diese auf Katastrophen vorzubereiten, bevor sie eintreten.

Der Trockenkorridor erstreckt sich von Südmexiko über Guatemala, El Salvador, Honduras bis nach Nicaragua. In Honduras umfasst er den Bezirk Choluteca und angrenzende Verwaltungsbezirke. Dürren, unregelmäßige Regenfälle und eine fragile Bodenqualität in Verbindung mit Armut und einer schwachen Infrastruktur bedrohen das Wohlergehen der Bevölkerung in dieser Region ganz besonders.

Schutz für lokale Gemeinschaften

Seit 1983 ist der LWB in Mittelamerika aktiv und hilft vulnerablen Gemeinwesen, Naturkatastrophen und irreguläre Migration zu bewältigen. In Honduras unterstützt er zusammen mit der Christlich-Lutherischen Kirche Honduras kleinbäuerliche Familien bei der Anpassung an den Klimawandel, setzt sich für die Achtung der Menschenrechte ein und fördert den Ausbau von Frühwarnsystemen für Überschwemmungen und Hurrikane.

„Unser Engagement geht über bloße Hilfeleistung hinaus. Es geht um den Aufbau resilienter Strukturen vor Ort“, erklärt der Koordinator der Arbeit des LWB in Honduras, Carlos Rivera. „Indem wir die Kapazitäten unserer Mitarbeitenden, der Kommunen und Partner stärken, investieren wir in die Sicherheit und den eigenständigen Wideraufbau der vulnerablen Gemeinwesen in Choluteca.“

Indem wir die Kapazitäten unserer Mitarbeitenden, der Kommunen und Partner stärken, investieren wir in die Sicherheit und den eigenständigen Wideraufbau der vulnerablen Gemeinwesen in Choluteca.

Carlos Rivera, LWB-Koordinator in Honduras

Im August organisierte der LWB zusammen mit der Ständigen Notfallkommission (COPECO) eine Schulung zu Katastrophenrisikomanagement in Choluteca, einer der am häufigsten von Naturkatastrophen heimgesuchten Regionen in Honduras. Fünfzehn Teilnehmende aus verschiedenen Gemeinden, Gemeinwesen und lokalen Organisationen nahmen an der Schulung teil, die praktische Übungen zu Risikobewertung, Feuerschutz und Erster Hilfe sowie die Simulation von Notfallsituationen umfasste. Diese Maßnahme ist Teil eines umfassenden Konzepts des LWB-Programms in Mittelamerika zum Aufbau von Kapazitäten bei Verantwortungsträgerinnen und -trägern in Honduras und El Salvador, nicht nur im Bereich der humanitären Hilfe, sondern auch in den Bereichen Klimaresilienz, sozialer Zusammenhalt und Engagement für Risikominderung.

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LWF Central America Country Representative Martin Ruppenthal signs a partnership agreement with COPECO in Honduras. Photo: LWF Central America

Martin Ruppenthal, der Vertreter des LWB-Programms in Mittelamerika, unterzeichnet eine Partnerschaftsvereinbarung mit COPECO in Honduras. Foto: LWB-Mittelamerika

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LWF staff explains an ecercise to a group of workshop participants. Photo: LWF Central America

Eine LWB-Mitarbeiterin erklärt Schulungsteilnehmenden eine Übung. Foto: LWB-Mittelamerika

Im benachbarten El Salvador arbeitet der LWB mit Bevölkerungsschutzbehörden zusammen, um städtische Such- und Rettungseinheiten zu stärken. Im September wurde eine Vereinbarung mit der Gemeinde Morazán Sur unterzeichnet, die Kooperationen in den Bereichen Katastrophenvorsorge, humanitäre Hilfe, klimaresiliente Lebensgrundlagen und sozialer Zusammenhalt ermöglicht.

„Resilienz kann nicht von Außenstehenden aufgebaut werden“, betont Martin Ruppenthal, Vertreter des LWB-Programms in Mittelamerika. „Sie entsteht, wenn lokale Gemeinwesen, Kirchen und Behörden zusammenarbeiten. Die Arbeit des LWB in Honduras und El Salvador zeigt: Wenn Gemeinschaften mit Partnern an ihrer Seite selbst Verantwortung übernehmen, dann ist Katastrophenvorsorge nicht nur eine Strategie, sondern ein Versprechen von Sicherheit und Hoffnung.“

LWF/C. Kästner-Meyer