
Erklärung des LWB
Staaten werden aufgefordert, „mehr für die Lösung von Konflikten“ in verschiedenen Teilen der Welt zu tun
(LWI) – Während sich Christinnen und Christen überall auf die Feier des Todes und der Auferstehung Jesu zu Ostern vorbereiten, verurteilt der Lutherische Weltbund (LWB) die „eskalierende Gewalt und humanitäre Krisen“ in allen Regionen der Welt.
In der Karwoche, die „eine Zeit der Besinnung und der Barmherzigkeit sein sollte“, hat sich laut einer Erklärung des LWB der Krieg Russlands gegen die Ukraine verschärft, während der Krieg im Gazastreifen weiterhin unermessliches Leid verursacht. Der LWB beklagt den Tod, die Vertreibung und die „weitreichende Zerstörung der zivilen Infrastruktur“ in Gaza sowie das Versäumnis der Hamas, die vor mehr als eineinhalb Jahren entführten israelischen Geiseln freizulassen. Besonders erwähnt wird der israelische Luftangriff am Palmsonntag, der „das letzte voll funktionsfähige Krankenhaus in Gaza-Stadt“ zum Ziel hatte.
Die Erklärung erinnert auch an den anhaltenden bewaffneten Konflikt im Sudan, der „eine der schlimmsten humanitären Katastrophen der Welt“ verursacht hat, mit über 20.000 Toten, über 13 Millionen Vertriebenen, Hungersnot in mehreren Gebieten und der Hälfte der Bevölkerung, die unter akutem Hunger leidet. Sie erwähnt auch die eskalierenden Konflikte in anderen Ländern, in denen der LWB und seine Mitgliedskirchen präsent sind, darunter Myanmar, Haiti, Südsudan, Somalia, Kolumbien, Venezuela und die Demokratische Republik Kongo.
Der LWB steht in Solidarität mit allen, die unter Konflikten leiden, unabhängig von deren Ursache
Erklärung des LWB zu eskalierender Gewalt in der Karwoche
„Das darf so nicht weitergehen“, so der LWB und fügt hinzu, dass die weltweite Kirchengemeinschaft „in Solidarität mit allen steht, die unter Konflikten leiden, unabhängig von deren Ursache“. Die Erklärung verurteilt nicht nur die Gewalt, sondern „beklagt auch das Versagen beim Schutz der Zivilbevölkerung, insbesondere der Schwächsten“. Der LWB sei „entsetzt über Gräueltaten“ wie gezielte Tötungen, sexuelle Gewalt und den Einsatz von Hunger als Kriegswaffe. All dies stelle eine Verletzung des humanitären Völkerrechts dar und widerspreche „dem Wesen unseres christlichen Glaubens“.
Abschließend fordert der LWB die Staaten auf, „mehr für die Lösung von Konflikten zu tun und auf einen transformativen Frieden hinzuarbeiten, der auf Gerechtigkeit basiert, anstatt in bewaffnete Konflikte und die Militarisierung der Gesellschaft zu investieren“.
Die Erklärung in englischen Wortlaut: