LUCSA: Führungskompetenzen für Kirchen stärken, die Wandel fördern

Bei der LUCSA-Konferenz von bischöflichen Personen vor Kurzem haben Führungspersonen der LWB-Mitgliedskirchen im südlichen Afrika gemeinsam über verschiedene Themen nachgedacht, sich ausgetauscht und zusammengearbeitet, und wurden so für ihre Aufgaben in ihren jeweiligen Kirchen gestärkt. 

13 März 2025
Image
Teilnehmende der jüngsten zweijährlichen Konferenz bischöflicher Personen der LUCSA. Foto: LUCSA

Teilnehmende der jüngsten zweijährlichen Konferenz bischöflicher Personen der LUCSA. Foto: LUCSA

Konferenz von bischöflichen Personen fördert Zusammenarbeit 

(LWI) – Bischöfliche Personen aus der Lutherischen Gemeinschaft im Südlichen Afrika (LUCSA), eine der drei subregionalen Ausprägungen des Lutherischen Weltbundes (LWB) in Afrika, sind Ende Februar unter der Überschrift „Envisioning of Cooperative Future“ (eine Zukunft ausmalen, in der wir zusammenarbeiten) in Johannesburg, Südafrika, zu einer Tagung zusammengekommen. 

Die LUCSA ist eine Gemeinschaft von 15 LWB-Mitgliedskirchen aus zehn südafrikanischen Ländern. Alle zwei Jahre findet eine Konferenz ihrer bischöflichen Personen statt, bei der sich die Führungspersonen gemeinsam Gedanken zu verschiedenen Themen machen, sich austauschen und zusammenarbeiten. Die Konferenz rüstet sie mit Hilfsmitteln für die erfolgreiche Leitung ihrer Kirchen zu und dient als Plattform für die Auseinandersetzung mit den Herausforderungen, mit denen die Kirchen in der Region zum jeweiligen Zeitpunkt konfrontiert sind. 

Seit der letzten Konferenz dieser Art sind eine Reihe neuer Führungspersonen gewählt und in ihr Amt eingeführt worden. Somit war die diesjährige Konferenz auch eine Art Orientierungsveranstaltung für diese neuen bischöflichen Personen. Eine von ihnen war Hilja Hamukwaya, die jüngst als erste Frau in der Diözese Ost der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Namibia (ELCIN) in das bischöfliche Amt eingeführt wurde. Sie freute sich über die Gelegenheit, noch tiefere Einblicke in die Aufgaben und Verantwortlichkeiten ihrer neuen Funktion zu erhalten: „Es war sehr hilfreich, sich Gedanken über die Funktion der bischöflichen Personen und ihre Rolle als Führungsperson für andere Führungspersonen zu machen. Meine Erwartungen wurden erfüllt.“  

Die Konferenzteilnehmenden erörterten die Rolle von bischöflichen Personen als Hirtinnen und Hirten der Glaubensgemeinschaften, deren Aufgabe es ist, die Strukturen, Rechtsvorschriften und Entscheidungsprozesse der Kirche zu bewahren und zu pflegen. Sie unterstrichen die Bedeutung von ethisch-moralischem Führungswirken, Rechenschaftspflicht und Transparenz im täglichen Wirken. Die bischöflichen Personen erörterten zudem, wie man mit Konflikten innerhalb ihrer Kirchen umgehen und gleichzeitig Einheit und die pastorale Arbeit zu bewahren kann. 

Sie sprachen über die spirituellen und persönlichen Eigenschaften, die für effektives Führungswirken erforderlich sind, wie beispielsweise Weisheit, Leidenschaft, aufopfernde Liebe, Geduld, Gebet und eine tiefgreifende Auseinandersetzung mit dem Evangelium. Den bischöflichen Personen wurde in Erinnerung gerufen, dass ihr Führungswirken eine göttliche Berufung sei und dass sie mit gutem Beispiel vorangehen und Vertrauen und spirituelles Wachstum in ihren Gemeinden fördern müssten. 

Wertvolle Gelegenheit zum Netzwerken

Bischöfin Hamukwaya freute sich zudem über die Chance, ihre zwei weiblichen Amtskolleginnen in der LUCSA kennenlernen zu können: Bischöfin Naledzani Sikhwari von der Nördlichen Diözese der Evangelisch-Lutherischen Kirche im Südlichen Afrika (ELKSA) und Bischöfin Rochelle Petrus von der Brüder-Unität in Südafrika. Sie sagte: „Als erste Frauen in unseren Ämtern haben wir uns über unsere Ideen ausgetauscht, uns gegenseitig ermutigt und Motivation in den Erfahrungen gefunden, die uns gemein sind.“ 

Gendergerechtigkeit und die Vertretung von Frauen in Führungspositionen spielten bei der Konferenz insgesamt eine wichtige Rolle. Die Diskussionen bekräftigten die Notwendigkeit weiterer Anstrengungen für eine bessere Gleichberechtigung der Geschlechter auf den Leitungsebenen der Kirchen, um dem Bekenntnis des LWB zu Gerechtigkeit, Inklusion und Transformation ermöglichendem Führungswirken zu entsprechen. 

Die Kirchenleitenden lobten die Tagesordnung für die Konferenz der bischöflichen Personen. Sie wünschten sich allerdings weitere Workshops und Schulungen für die Entwicklung von Führungskompetenzen, um sie noch besser für ihre Rolle zuzurüsten und ein starkes, verantwortungsbewusstes und inklusives Führungswirken in der Subregion zu fördern. 

LWB/Conne Boshielo, A. Weyermüller