Kirchenleitende aus nordischen Ländern rufen zu Frieden in Israel und Palästina auf

Vor dem Hintergrund der sich zuspitzenden Krise im Gazastreifen erheben Bischöfinnen und Bischöfe und andere Kirchenleitende aus den fünf nordischen Ländern ihre Stimme und rufen zu einem Ende der Feindseligkeiten und der Gewalt, der Freilassung aller Geiseln und einem ungehinderten Zugang für die humanitäre Hilfe auf. 

20 Mai 2025
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Kirchenleitende der nordischen Kirchen rufen zu Frieden, Gerechtigkeit und humanitären Maßnahmen in Israel und Palästina auf. Foto: Nadine Marfurt via Unsplash

Kirchenleitende der nordischen Kirchen rufen zu Frieden, Gerechtigkeit und humanitären Maßnahmen in Israel und Palästina auf. Foto: Nadine Marfurt via Unsplash

Dringende Notwendigkeit eines Waffenstillstands bekräftigt 

(LWI) – Kirchenleitende aus allen nordischen Ländern haben in einem gemeinsamen Aufruf ihre Stimme für Frieden, Gerechtigkeit und humanitäre Hilfe in Israel und Palästina erhoben. In Erklärungen, die vergangene Woche veröffentlicht wurden, verleihen die Bischöfinnen und Bischöfe aus Schweden, Norwegen, Finnland und Island sowie die Führungspersonen verschiedener christlicher Kirchen in Dänemark angesichts der eskalierenden Gewalt und der katastrophalen humanitären Lage im Gazastreifen ihrer großen Sorge Ausdruck. Mit einer Stimme bekräftigen sie die dringende Notwendigkeit eines Waffenstillstands. 

Die fünf Erklärungen bringen eine große pastorale Sorge und die theologische Überzeugung zum Ausdruck, dass Gewalt niemals dauerhafte Lösungen herbeiführt. 

Die schwedischen Bischöfinnen und Bischöfe schrieben: Der Krieg „hat seit Langem jedes Maß an angemessener Verhältnismäßigkeit überschritten [...] und selbst wenn der Krieg gewonnen wird, wird Frieden verloren gegangen sein.“ 

Die Bischöfinnen und Bischöfe der Norwegischen Kirche warnen vor einem humanitären Zusammenbruch und einem moralischen Zerfall: „Das Trauma, das Kindern hier zugefügt wird, wird sie den Rest ihres Lebens begleiten. [...] Es kann keinen Frieden geben, bis nicht alle Menschen, die zwischen dem Jordan und dem Mittelmeer leben [...] gleichberechtigt sind und die gleichen Chancen auf ein Leben in Frieden und Sicherheit haben.“ 

Die isländischen Bischöfinnen und Bischöfe unterstrichen die moralische Pflicht, die Stimme zu erheben und zu handeln: „Gewalt [...] kann nie eine Lösung herbeiführen – die Gewalt selbst ist das Problem.“ 

Der Nationale Kirchenrat von Dänemark antwortet mit seiner Erklärung auf den Aufruf der Kirchenleitenden aus Jerusalem: „Mögen wir alle uns erneut dazu bekennen und verpflichten, zusammen zu arbeiten und zu beten, [...] um die heilige Vision von Frieden unter allen Kindern Gottes Wirklichkeit werden zu lassen.“ 

In Finnland rufen die Bischöfinnen und Bischöfe zu konkreten Maßnahmen auf: „Wir rufen Israel und die Hamas dringend auf, unverzüglich einen Waffenstillstand auszurufen.“ Wir rufen „die Hamas auf, ohne Verzögerung alle Geiseln freizulassen und die Verstorbenen an ihre Familien zu übergeben“, und „Israel, die Blockade des Gazastreifens unverzüglich aufzuheben, damit die humanitäre Hilfe die notleidenden Menschen erreichen kann“. 

LWB/A. Danielsson
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