
Die Regionalkonferenz 2025 in Afrika wird sich auf die Stärkung der Kirchen, die Förderung der regionalen Zusammenarbeit und die Bewältigung globaler Herausforderungen wie des Klimawandels konzentrieren. Foto: LWB/Albin Hillert
Eine Möglichkeit, die Kirchen zu stärken, die Zusammenarbeit zu vertiefen und die Verpflichtung zu mehr Klimagerechtigkeit zu bekräftigen
(LWI) – Die Africa Regional Leadership Conference (ARLC), einberufen von der Lutherischen Kirche Ruandas (LCR), findet vom 13. bis zum 17. Mai in Kigali, Ruanda statt. An der Konferenz nehmen Führungskräfte lutherischer Kirchen aus dem ganzen Kontinent teil, um die Zusammenarbeit zu stärken und lebendige Kirchen zu fördern.
„Meine Hoffnung ist, dass dies eine Zeit für Reflexionen und den Austausch von Erfahrungen wird, die uns in den kommenden Jahren inspiriert“, sagt Pfr. Dr. Samuel Dawai, LWB-Regionalsekretär für Afrika.
Eine Zusammenkunft regionaler Führungskräfte
Zur Konferenz werden ca. 40 Teilnehmer und Teilnehmerinnen erwartet, darunter Mitglieder und Berater und Beraterinnen des Rates des Lutherischen Weltbundes (LWB) sowie subregionales Führungspersonal der Lutherischen Gemeinschaft im südlichen Afrika (LUCSA), Zentral- und Ostafrika (LUCCEA) und Zentral- und Westafrika (LUCWA). Ebenfalls erwartet werden Delegierte regionaler Netzwerke mit den Themenschwerpunkten Gendergerechtigkeit, Jugend, Klima und Kommunikation sowie Leitungspersonal aus den Bereichen Diakonie und theologische Ausbildung.
Beim Thema der Konferenz „Inspiriert durch Hoffnung auf lebendige Kirchen“ geht es um Widerstandskraft gegen Krisen, um Wachstum und um die Einheit der lutherischen Gemeinschaften in Afrika.
Glaube, Strategie und Aktionen für den Klimaschutz
Jeder Tag beginnt und endet mit Gebeten und einer Andacht, die den Diskussionen einen spirituellen Rahmen geben. Die Teilnehmenden werden darüber nachdenken, wie sie die LWB-Strategie 2025-2031 „Hoffnung schenken: Kirchen stärken, in der Welt wirken“ in ihren Kirchen und ihrem jeweiligen Umfeld kontextualisieren können.
Ein Höhepunkt des Konferenzprogramms wird die symbolische Baumpflanzung sein. Die Aktion findet unter dem Motto „Lebendige Kirchen - auf dem Weg in eine klimaneutrale Zukunft“ statt. Diese Initiative steht im Zusammenhang mit der „Resolution zum Klimanotstand”, angenommen auf der Dreizehnten Vollversammlung des LWB in Polen, mit der die Anwaltschaft der Kirchen für die Umwelt bekräftigt wird.
Geschichte und Erinnerung wahren, für den Frieden arbeiten
Die Konferenz endet mit einem Besuch des Kigali Genocide Memorials, das der Opfer des Völkermords in Ruanda im Jahre 1994 gedenkt. Dieses Mahnmal bezeichnet das Grab für mehr als 250.000 Menschen und dient nicht nur als Ort der Erinnerung, sondern auch als Bildungseinrichtung.
Eine Geschichte von Glauben und Widerstandskraft
„Die Lutherische Kirche Ruandas begrüßt die Mitglieder der lutherischen Gemeinschaft aufs herzlichste“, sagte Pfr. Prince Kalisa, Generalsekretär der LCR. „Diese Konferenz ist ein konkretes Zeichen unserer Verbundenheit im Glauben und im Handeln.“
Diese Konferenz ist ein konkretes Zeichen unserer Verbundenheit im Glauben und im Handeln.
Pfarrer Prince Kalisa, Generalsekretär der LCR
Die LCR wurde 1994 gegründet und hat ca. 7.200 Mitglieder in 60 Gemeinden und 25 Kirchenbezirke. Die Kirche hat 33 ordinierte Pfarrer, darunter 5 Pfarrerinnen. Der lutherische Glaube kam zuerst Anfang des 20. Jahrhunderts mit deutschen Missionaren nach Ruanda. Nach dem Ersten Weltkrieg sind diese Missionare nach Deutschland zurückgekehrt, und ihre Arbeit wurde von der London Missionary Society, der Presbyterianischen Kirche Ruandas und der Kirche der Adventisten des Siebten Tages fortgesetzt.
Im Jahre 1994 kehrten Familien aus Ruanda, die mehr als 45 Jahre als Geflüchtete in Tansania gelebt hatten, in ihre Heimat zurück. Viele von ihnen waren lutherische Christen und Christinnen, darunter sechs Pfarrer, die in der Evangelisch-Lutherischen Kirche Tansanias (ELCT) ordiniert wurden und die bei der Gründung der LCR eine entscheidende Rolle gespielt haben.