Hannover erwartet mehr als 100.000 Besuchende beim Kirchentag 2025

Eine Entdeckungsreise zu Glauben, Gerechtigkeit und Hoffnung: Vom 30. April bis zum 4. Mai findet in Hannover der 39. Deutsche Evangelische Kirchentag statt. Mehr als 100.000 Teilnehmende werden sich unter dem Motto „Mutig – Stark – Beherzt“ versammeln.

30 Apr. 2025
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Begrüßen Tausende zum Kirchentag: (v.l.n.r.) Generalsekretärin des Kirchentages Kristin Jahn, Landesbischof Ralf Meister, Kirchentags-Präsidentin Anja Siegesmund, Hannovers Oberbürgermeister Belit Onay. Foto: Jens Schulze

Begrüßen Tausende zum Kirchentag: (v.l.n.r.) Generalsekretärin des Kirchentages Kristin Jahn, Landesbischof Ralf Meister, Kirchentags-Präsidentin Anja Siegesmund, Hannovers Oberbürgermeister Belit Onay. Foto: Jens Schulze

Deutschlands größtes evangelisches Treffen zum Thema Glauben, Gerechtigkeit und Lebensmut in einer Welt im Wandel

(LWI) – Als Gastgeberin des 39. Deutschen Evangelischen Kirchentags wird Hannover ab heute mit Musik, Gottesdiensten und Diskussionen zum Leben erweckt, wenn ist. In den Kirchen, Straßen und auf den öffentlichen Plätzen der Stadt bietet der Kirchentag den Besuchern über 1.500 Veranstaltungen zu aktuellen Themen wie Friedensbildung, Klimagerechtigkeit und Demokratie. Das Motto des Kirchentags lautet „Mutig – Stark – Beherzt“ (1. Kor. 16,13-14). 

Die Organisatoren erwarten über 100.000 Teilnehmende aus mehr als 80 Ländern weltweit, darunter viele Menschen unter 30 Jahren. Unter ihnen sind etwa 5.000 internationale und interreligiöse Gäste und Mitwirkende. 

Zahlreiche Menschen öffnen vom 30. April bis zum 4. Mai ihre Häuser, und Schulen stellen Klassenzimmer zur Verfügung, um Gäste aus nah und fern zu beherbergen. 

Rund 1.500 Veranstaltungen zu Glaubensfragen und gesellschaftlichen Themen wie Frieden, Polarisierung, Klimagerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung sind geplant. Vertretende aus verschiedenen Bereichen von Kirche und Gesellschaft werden dazu beitragen. Der Kirchentag wird mit zwei großen Open-Air-Gottesdiensten und dem traditionellen „Abend der Begegnung“, einem bunten Straßenfest, eröffnet. 

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Blechbläserin beim Abschlussgottesdienst des Kirchentags in Dortmund 2019. Foto: Kirchentag/Dirk Purz

Blechbläserin beim Abschlussgottesdienst des Kirchentags in Dortmund 2019. Foto: Kirchentag/Dirk Purz

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Publikum beim Kirchentag in Nürnberg im Jahr 2023. Foto: Kirchentag/Bongard

Publikum beim Kirchentag in Nürnberg im Jahr 2023. Foto: Kirchentag/Bongard

Lutherische Präsenz 

Mitglieder der lutherischen Weltgemeinschaft bilden eine große Gruppe unter den Teilnehmenden und Mitwirkenden. LWB-Generalsekretärin Anne Burghardt wird ebenfalls am Kirchentag teilnehmen. 

Die Evangelisch-Lutherische Landeskirche Hannovers, eine der elf Mitgliedskirchen des Lutherischen Weltbundes (LWB) in Deutschland, heißt die Teilnehmenden des Kirchentags in Hannover willkommen: „Die Worte ‚mutig und stark‘ treffen den Nerv unserer Zeit“, sagte Landesbischof Ralf Meister. „Wir sind aufgerufen, uns mutig und stark für unsere Demokratie, unsere Freiheit, unsere Gemeinschaft einzusetzen. Wir müssen Verantwortung dafür übernehmen, wie wir in Zukunft zusammenleben wollen: indem wir die Schwachen schützen und Gerechtigkeit zwischen Arm und Reich fördern.“ 

Zusammen mit zwei Jugendlichen wird Meister beim Eröffnungsgottesdienst des Kirchentags predigen. 

Der LWB ist im Programm des Kirchentags vertreten. Am 1. Mai findet ein Workshop mit dem Titel „In 90 Minuten um die Welt mit dem Global Songbook – Liturgien und Lieder aus dem Lutherischen Weltbund entdecken“ statt. Die Liturgische Koordinatorin des LWB, Pfarrerin Allison Werner Hoenen, und Uwe Steinmetz, der das Songbook zusammengestellt hat, werden den Workshop leiten. Am Abend wird Steinmetz ein Konzert mit dem Titel „A Singing Communion“ geben. 

Am 3. Mai moderiert Isaiah Toroitich, Leiter für Globale Advocacy des LWB, eine Podiumsdiskussion zum Thema „Wenn die Heimat unbewohnbar wird – Ein Gespräch mit Klimazeugen“. Die Vizepräsidentin des LWB für Mittel- und Westeuropa, Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt, wird eine der Podiumsteilnehmenden sein.

In einer Diskussion mit politischen und religiösen Akteuren in Europa berichten Klimazeugen von ihren Erfahrungen und stellen ihre Forderungen an Politik und Gesellschaft. Sie diskutieren Ansätze für mehr Klimagerechtigkeit, wobei der Schwerpunkt auf denjenigen liegt, die besonders stark unter den Folgen des Klimawandels leiden, bereits vertrieben wurden oder in Zukunft vertrieben werden. 

Während des gesamten Kirchentags empfängt das Deutsche Nationalkomitee des LWB (DNK/LWB) Gäste an einem Stand auf dem Markt der Möglichkeiten, der als Anlaufstelle für Partner und Freunde dient und über die Arbeit des LWB informiert. 

LWB/A. Weyermüller