Zerstörung nach Hurrikan “Matthew” im Jahr 2016. Diie Karibikinsel wird immer wieder von Naturkatastrophen wie Erdbeben und Tropenstürmen heimgesucht. Foto: LWB Haiti
Bitte um Spenden für Hilfsgüter und Trinkwasser
(LWI) - Nach dem Durchzug des Wirbelsturms “Melissa” stehen zahlreiche Gemeinden in Haiti stehen vor dem Nichts. Tote, Vermisste und Zerstörung sind die Hinterlassenschaft des Tropensturms, der mehrere Tage lang sintflutartige Regenfälle, starke Winde und schwere Überschwemmungen über das Land gebracht hat. Das gemeinsame Büro des Lutherischen Weltbundes (LWB) und der Norwegischen Kirchenhilfe (NCA) arbeitet mit lokalen Partnern zusammen, um betroffenen Menschen in den am stärksten betroffenen Regionen zu helfen.
In Petit-Goâve berichten lokale Partner, dass der Fluss Digue über die Ufer getreten ist und mindestens 19 Menschen das Leben gekostet hat, darunter viele Kinder. Hunderte Häuser wurden beschädigt oder zerstört. Obdachlos gewordene Familien suchen Zuflucht in Kirchen, Hotels und privaten Unterkünften. Auch in Logne kam es zu Überschwemmungen in Unterkünften für Binnenvertriebene; Gesundheitsdienste sind stark eingeschränkt, berichtet Borry Jatta, LWB/NCA-Landesrepräsentant in Haiti.
„Wir stehen in dieser kritischen Zeit fest an der Seite unserer Partner und der haitianischen Bevölkerung. Unser Fokus liegt auf einer schnellen, koordinierten Hilfe, damit die am stärksten betroffenen Familien so rasch wie möglich lebensrettende Unterstützung erhalten“, so Jatta weiter.
Nach wie vor schwierig gestaltet sich der Zugang zu weiter abgelegenen Ortschaften, so Jatta weiter. Erdrutsche und zerstörte Straßen behindern an vielen Orten die Rettungsteams. In Grand’Anse hat der lokale Partner FNGA bereits 450 vertriebene Menschen mit Unterkünften und lebensnotwendigen Hilfsgütern versorgt. In den südlichen und westlichen Regionen haben die Überschwemmungen Felder und Vieh vernichtet. Damit stehen viele Familien stehen vor einer monatelangen Ernährungskrise.
Die Menschen in Haiti brauchen dringend ein Dach über dem Kopf, Hygieneartikel, Zugang zu sauberem Wasser und Schutz vor Krankheiten wie Cholera. –
Borry Jatta, LWB/ NCA Länderrepräsentant Haiti
Das LWB/NCA-Programm in Haiti arbeitet eng mit anderen diakonischen Organisationen des ACT- Bündnisses (ACT Alliance) sowie mit den nationalen Behörden zusammen. Erste Notfallbewertungen, Bargeldhilfen, Verteilung von Hygieneartikeln und Bausätzen für Notunterkünfte, sowie Schutzmaßnahmen sind bereits angelaufen.
„Die Menschen in Haiti brauchen dringend ein Dach über dem Kopf, Hygieneartikel, Zugang zu sauberem Wasser und Schutz vor Krankheiten wie Cholera“, sagt Jatta. „In Zukunft werden sie auch Hilfe beim Wiederaufbau ihrer Lebensgrundlagen benötigen, da viele Felder überflutet und Ernten vernichtet wurden. Wir werden zudem unsere Unterstützung der Katastrophenschutzkomitees ausweiten und verstärkt Frühwarninformationen bereitstellen.“
Sie können den Menschen in Haiti helfen. Bitte spenden Sie.