Ehemaliger LWB-Generalsekretär Junge erhält St. Erik-Medaille

Die Schwedische Kirche hat den ehemaligen LWB-Generalsekretär Pfr. Dr. h.c. Dr. h.c. Martin Junge mit der St. Erik-Medaille für Führungswirken in ökumenischen Beziehungen, den Einsatz für Gendergerechtigkeit und die Ermutigung von Kirchen, sich im öffentlichen Raum einzubringen, ausgezeichnet.

11 März 2025
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Der ehemalige LWB-Generalsekretär Martin Junge (Mitte rechts) erhielt den St.-Erik-Preis vom Erzbischof der Schwedischen Kirche Martin Modéus (Mitte links). Foto: Fredrik Lidé

Der ehemalige LWB-Generalsekretär Martin Junge (Mitte rechts) erhielt den St.-Erik-Preis vom Erzbischof der Schwedischen Kirche Martin Modéus (Mitte links). Foto: Fredrik Lidé

Schwedische Kirche würdigt Führungswirken von Martin Junge in ökumenischen Beziehungen, Einsatz für Gendergerechtigkeit und Engagement der Kirchen im öffentlichen Raum 

(LWI) – Die Schwedische Kirche hat dem ehemaligen Generalsekretär des Lutherischen Weltbundes (LWB), Pfr. Dr. h.c. Dr. h.c. Martin Junge, für sein Führungswirken im Engagement des LWB in ökumenischen Beziehungen, für Gendergerechtigkeit und die Ermutigung von Kirchen, sich im öffentlichen Raum einzubringen, jüngst die St. Erik-Medaille verliehen. 

Erzbischof Dr. Martin Modéus überreichte die Auszeichnung am 4. März in Uppsala. In der Begründung heißt es: „Dem ehemaligen Generalsekretär des Lutherischen Weltbundes wird die St. Erik-Medaille für seine Bemühungen um die ökumenischen Beziehungen, die Sicherstellung einer ökumenischen Feier des 500-jährigen Reformationsjubiläums und die Vertiefung der Beziehungen zwischen den Unterzeichnenden der Gemeinsamen Erklärung zur Rechtfertigungslehre (GER), für seine Führungsrolle im Prozess, der zur Verabschiedung des ‚Grundsatzpapier: Gendergerechtigkeit im LWB‘ geführt hat, für seine Art, den LWB zu leiten, die die Mitgliedskirchen sowohl bestärkt als auch herausfordert, und für die Ermutigung der Kirchen, sich im öffentlichen Raum einzubringen, verliehen.“ 

Vertiefung der ökumenischen Beziehungen und Ausbau des humanitären Engagements 

Der chilenische Theologe Martin Junge war von 2010 bis 2021 Generalsekretär der weltweiten lutherischen Kirchengemeinschaft. Das Engagement des LWB für die ökumenischen Beziehungen war in seiner Amtszeit insbesondere geprägt von einer Vertiefung der Beziehungen zwischen den fünf Unterzeichnenden der GER – der Römisch-katholischen Kirche, den lutherischen Kirchen, den methodistischen Kirchen, der Anglikanischen Kirche und den reformierten Kirchen. So unterstrichen beispielsweise internationale und regionale Initiativen den ökumenischen Ansatz für das 500-jährige Reformationsjubiläum 2017. 

Die Schwedische Kirche betonte die Verabschiedung eines Grundsatzpapiers zu Gendergerechtigkeit 2013 und unterstrich, dass dieses Dokument seither in viele Sprachen übersetzt worden sei. Junges großer Beitrag zur Weiterentwicklung des LWB von einem Kirchenbund zu einer Kirchengemeinschaft wird hervorgehoben, Teil dessen auch sein gemeinsames Engagement mit den Mitgliedskirchen für die Stärkung der Beziehungen innerhalb der lutherischen Kirchengemeinschaft auch in schwierigen Zeiten war. Er wird geehrt für sein Führungswirken, das sich unter anderem in der massiven Ausweitung der humanitären Arbeit des LWB unter seiner Regie zeigte und darin, dass er ein Engagement der Kirchen als aktive Partner im öffentlichen Raum, einschließlich theologischer Reflexion, und in der Zusammenarbeit mit den Vereinten Nationen und nationalen Regierungen sicherstellte. 

Der Erzbischof der Schwedischen Kirche verleiht die St. Erik-Medaille an Kirchenleitende und andere Personen, die sich durch ihr Engagement für die Einheit der Kirche, humanitäre Hilfe oder die Unterstützung von schwedischen Staatsangehörigen im Ausland hervortun. Die Medaille wird seit 1996 verliehen und würdigt zudem Engagement für Frieden, Gendergerechtigkeit und den Kampf gegen Diskriminierung. 

Junge ist ordinierter Pastor der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Chile.

LWB/P. Mumia