
Bau von Häusern für die Geflüchteten aus der Demokratischen Republik Kongo am Standort Rutana-Musenya. Bis diese Arbeiten abgeschlossen sind, leben viele Familien in Zelten zusammen. Foto: LWB/D. Rukundo
LWB organisiert Unterstützung inmitten eskalierender humanitärer Notlagen und begrenzter Ressourcen
(LWI) – Da weiterhin zahlreiche Menschen vor der Gewalt in Kivu in der Demokratischen Republik Kongo fliehen, hat der Lutherische Weltbund (LWB) damit begonnen, die in Burundi ankommenden Geflüchteten zu unterstützen.
Seit der Eskalation des Konfliktes im Osten der DRK sind 63.000 kongolesische Geflüchtete offiziell in Burundi registriert worden, während nicht offizielle Schätzungen aufgrund der unkontrollierten Grenzüberschreitungen eher von 80.000 Neuankömmlingen ausgehen. Aufgrund des zunehmenden Bedarfs an humanitärer Hilfe hat der LWB wichtige Maßnahmen ergriffen, um die vor Gewalt fliehenden Menschen und die betroffenen Gemeinwesen zu unterstützen.
„Die Flüchtlingsorganisation der Vereinten Nationen (UNHCR) hat um die Unterstützung des LWB in den Transitlagern der Provinzen Cibitoke und Bubanza und im Umsiedlungslager Rutana gebeten“, sagt Clovis Mwambutsa, regionaler Programmkoordinator für das französischsprachige Afrika. Die Anfrage bezieht sich auf Unterstützung bei der Einrichtung provisorischer Lager, der Umsiedlung von Geflüchteten und der Verteilung von Lebensmitteln und anderen essenziellen Hilfsgütern.

Eine Karte der Provinzen Burundis. Der LWB unterstützt die Aufnahme von Geflüchteten in den Provinzen Bubanza und Citiboke an der Grenze zum Kongo sowie im Umsiedlungslager Rutana (im Südwesten) des Landes. Grafik: LWB
Unser engagiertes Personal muss die herzzerreißende Entscheidung treffen, nur denjenigen Menschen helfen zu können, die am stärksten gefährdet sind, und aus dieser Gruppe die vulnerabelsten Menschen auszusuchen.
Denis TCHOUNKEU, Koordinator der regionalen Einsatzzentrale des LWB für Afrika
„Wir beginnen diese Woche mit Hilfsaktionen für 200 Familien“, sagt Denis Tchounkeu, der die regionale Einsatzzentrale des LWB für Afrika koordiniert. „Die Herausforderung besteht darin, dass die Bedarfslage viel größer ist als die vorhandenen Ressourcen. Unser engagiertes Personal muss die herzzerreißende Entscheidung treffen, nur denjenigen Menschen helfen zu können, die am stärksten gefährdet sind, und aus dieser Gruppe die vulnerabelsten Menschen auszusuchen. Aber jede Maßnahme zählt, und bis wir mehr Unterstützung organisieren können, beginnen wir dort, wo die Not am größten ist“, fügt er hinzu.
Das DNK/LWB, das die Mitgliedskirchen in Deutschland repräsentiert, und die Evangelisch-Lutherische Kirche in Amerika unterstützen die Aktionen des LWB zur Bekämpfung dieser Krise. Auch der australische Lutherische Weltdienst hat seine Unterstützung zugesagt.