Bewahrung der Schöpfung: Zukunft säen auf dem Weg zur COP30

Das LWB-Forum für Klimagerechtigkeit in Lateinamerika und der Karibik hat mit einer Baumpflanzaktion im Vorfeld der COP30 auf den Klimanotstand aufmerksam gemacht.

17 März 2025
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Die Klimakrise ist eine dringende Herausforderung für die gesamte Menschheit, die sofortiges und kollektives Handeln erfordert. Ein Junge, der an einer Baumpflanzaktion einer indigenen Gemeinschaft in Argentinien teilnimmt. Foto: LAC/Andy Wedekemper

Die Klimakrise ist eine dringende Herausforderung für die gesamte Menschheit, die sofortiges und kollektives Handeln erfordert. Ein Junge, der an einer Baumpflanzaktion einer indigenen Gemeinschaft in Argentinien teilnimmt. Foto: LAC/Andy Wedekemper

Forum für Klimagerechtigkeit in Lateinamerika und der Karibik führt Baumpflanzaktion durch  

(LWI) – Mit Blick auf die UN-Klimakonferenz (COP30) hat das Forum für Klimagerechtigkeit in Lateinamerika und der Karibik des Lutherischen Weltbundes am 28. Februar die Kampagne „Zukunft säen auf dem Weg zur COP30” ins Leben gerufen. 

Die LWB-Kampagne unterstützt die Pflanzung von 15.000 einheimischen Baumarten in der Region als konkreten Akt der Hoffnung und Maßnahme gegen den Klimanotstand. Die Kampagne fordert Kirchen, Glaubensgemeinschaften und Aktivisten und Aktivistinnen auf, sich der Bewegung für Klimagerechtigkeit und die Bewahrung der Schöpfung anzuschließen.  

Die weltweit größte Veranstaltung für Diskussionen und Verhandlungen über den Klimawandel wird vom 10. bis zum 21. November 2025 in Belém im Norden Brasilien im Amazonasgebiet stattfinden. 

 „Zukunft säen auf dem Weg zur COP30” wurde im Rahmen eines auf YouTube übertragenen Webinars vorgestellt. 

Aufgerufen, Hoffnungsträger für eine bessere Zukunft zu sein 

In ihrer Botschaft hat Pfarrerin Sonia Skupch, LWB-Regionalsekretärin für Lateinamerika, die Karibik und Nordamerika, darauf hingewiesen, dass die Pflanzung von Bäumen eine Aktion sei, die mehr als nur eine symbolische Wirkung habe: „Sie erinnert uns daran, dass wir als Kirchen und Glaubensgemeinschaften dazu aufgerufen sind, Hoffnungsträger für eine besserer Zukunft zu sein. Auf diesem Weg zu COP30 wollen wir jede Kirche, jede Gemeinschaft und jede Person dazu bewegen, sich unserer Initiative anzuschließen. 

„Der Klimanotstand ist eine ernsthafte Herausforderung für die gesamte Menschheit und erfordert unser sofortiges und gemeinsames Handeln“, sagte Elena Cedillo Vargas, LWB-Programmreferentin für Klimagerechtigkeit. „Wiederaufforstungen sind eine wirkungsvolle Maßnahme, uns wieder mit der Natur zu verbinden und mit konkreten Maßnahmen unser gemeinsames Zuhause zu schützen. Einheimische Baumarten leisten einen Beitrag zur Minderung der Folgen des Klimawandels, unterstützen die Artenvielfalt, verbessern die Luftqualität und sorgen dafür, dass zukünftige Generationen auf einem gesünderen Planeten leben können“, sagte sie.  

Während einer kurzen Andacht sprach Pfarrerin Angela Trejo Haager von der Mexikanischen Lutherischen Kirche über die Bibelstelle Jeremiah 39,9-10 und den Zusammenhang zwischen Gerechtigkeit, Frieden und der Bewahrung der Schöpfung. Ihre Botschaft war ein Aufruf zum Handeln, begründet in Spiritualität und Glauben, und erinnerte die Teilnehmenden daran, dass die Sorge für die Umwelt in unserer gemeinsamen Verantwortung liegt.  

Sorge für unser gemeinsames Haus 

„Die Salvadorianische Lutherische Synode schließt sich der Kampagne ‚Zukunft säen auf dem Weg zur COP30‘ an und folgt dem Aufruf, Stewards für Gottes Schöpfung zu sein“, sagte Bischöfin Guadalupe Cortés. „Indem wir einheimische Baumarten pflanzen, leisten wir einen Beitrag für den Erhalt der Artenvielfalt und bekräftigen durch die Unterstützung dieser regionalen Initiative unseren Glauben. Wir rufen die Kirchen der Region auf, sich uns anzuschließen, damit wir gemeinsam für den Erhalt unserer Umwelt und das Recht auf ein gesundes Lebensumfeld arbeiten können.“ 

Carine Josiele Wendland, ein junges Mitglied der Evangelischen Kirche lutherischen Bekenntnisses in Brasilien (EKLBB) und des LWB-Forums für Klimagerechtigkeit, erklärte die einzelnen Maßnahmen der Kampagne: „Wir wollen in Lateinamerika von Argentinien bis Mexiko etwa 15.000 einheimische Baumarten pflanzen. Jeder Baum symbolisiert Hoffnung, und die Pflanzungen sind ein konkreter Akt der Sorge für unser gemeinsames Haus.“ 

Wendland wies ebenfalls darauf hin, dass der Klimawandel in erster Linie die verletzlichsten Gemeinschaften betreffe. Diese Initiative versuche deshalb, die Auswirkungen des Klimawandels zu mindern und die Widerstandskraft dieser Bevölkerungen zu stärken. „Die Bewahrung der Schöpfung ist eine Aufgabe für alle Söhne und Töchter der Schöpfung. Als Glaubensgemeinschaften übernehmen wir diese Aufgabe mit Verantwortung und Engagement“, fügte sie hinzu.   

Laura Saravia von der Salvadorianischen Lutherischen Kirche (ILS), die ebenfalls Mitglied im Forum für Klimagerechtigkeit in Lateinamerika und der Karibik (LAC) ist, fügte hinzu: „Heute müssen wir dringender denn je unseren Worten Taten folgen lassen“ Als junge Menschen, Glaubensgemeinschaften und Aktivisten und Aktivistinnen können wir Leben spenden und uns eine Zukunft aufbauen. Ob wir nur einen Baum oder hundert Bäume pflanzen, jede Maßnahme zählt.“  

Saravia ermutigte Kirchen und Gemeinschaften, sich der Kampagne anzuschließen, ihre Aktionen mit Fotos oder Videos zu dokumentieren und sie in den sozialen Medien unter dem Hashtag #SembrandoElCamino zu teilen. Ein Video mit den ersten Baumpflanzungen als Teil der Kampagne, in dem auch Teilnehmende zu Wort kommen, wurde gezeigt und soll zu weiteren Aktionen inspirieren. 

Mit der Kampagne „Zukunft säen auf dem Weg zur COP30“ bekräftigt der LWB sein Engagement für Klimagerechtigkeit und die Bewahrung der Schöpfung und fordert Kirchen und Initiativen in der Region auf, sich einer Bewegung anzuschließen, die die Welt durch gemeinsame Aktionen und Hoffnung verändern will.  

LWB/E. Albrecht, A. Weyermüller