Afrika: Leitungskonferenz eröffnet mit dem Aufruf, Früchte zu tragen

Die Africa Regional Leadership Conference hat mit einer Andacht und dem Aufruf begonnen, Früchte zu tragen. Bei den Diskussionen am ersten Tag ging es um Hoffnung, das Wachstum der Kirchen, Rechenschaftspflicht und Advocacy-Arbeit vor dem Hintergrund regionaler Herausforderungen. 

15 Mai 2025
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Teilnehmende der Africa Regional Leadership Conference (ARLC) in Kigali, Ruanda. Foto: Foto: LWB/Erick Kinyanguli, Conne Boshielo

Teilnehmende der Africa Regional Leadership Conference (ARLC) in Kigali, Ruanda. Foto: Foto: LWB/Erick Kinyanguli, Conne Boshielo

Von der Klimakrise bis zur Einheit der Kirchen verpflichten sich die afrikanischen Kirchenleitenden, zu hoffen und zu handeln. 

(LWI) – Die Africa Regional Leadership Conference (ARLC) wurde mit einer Andacht eröffnet, die von Mitgliedern der gastgebenden Lutherischen Kirche in Ruanda (LCR) geleitet wurde. Pfarrer Dr. David Ntidendeza ging in seiner Predigt auf das Gleichnis vom Feigenbaum ein (Lk 13,6-9). 

„Die Kirche wird man erkennen an ihren Früchten“, sagte er. „Wir leben heute in einer Zeit der Gnade, und mit Hilfe Jesu Christi, unseres Erlösers, sind wir aufgerufen, gute Früchte zu tragen.“ 

Der Präsident der Lutherischen Gemeinschaft in Zentral- und Ostafrika (LUCCEA), Bischof Fredrick Shoo von der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Tansania (ELKT), begrüßte die teilnehmenden Kirchenleitenden in der Subregion. Er bedankte sich bei Pfarrer Prince Kalisa, dem Generalsekretär der LCR, für die Ausrichtung der Konferenz. „Sie haben ein gutes Umfeld für fruchtbare Gespräche bereitgestellt“, sagte Shoo. 

Regionale Herausforderungen und prophetische Führung 

Shoo erinnerte die Teilnehmenden an die Probleme, die die Menschen in der Subregion erleben. Konflikte und Kriege, so Shoo, beträfen die Kirchen, auch die Lutherisch-Evangelische Kirche im Kongo. 

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Bischof Fredrick Shoo, Präsident der Lutherischen Gemeinschaft in Zentral- und Ostafrika (LUCCEA) begüßt die Teilnehmenden. Foto: LWB/Erick Kinyanguli, Conne Boshielo

Bischof Fredrick Shoo, Präsident der Lutherischen Gemeinschaft in Zentral- und Ostafrika (LUCCEA) begüßt die Teilnehmenden. Foto: LWB/Erick Kinyanguli, Conne Boshielo

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Pfarrerin Katariina Kiilunen, Programmreferentin für Kapazitätsaufbau und Führungskräfteentwicklung, und Pfarrer Dr. Samuel Dawai, Regionalsekretär für Afrika, stellen die Strategie 2025-2031 des LWB vor. Foto: LWB/Erick Kinyanguli, Conne Boshielo

Pfarrerin Katariina Kiilunen, Programmreferentin für Kapazitätsaufbau und Führungskräfteentwicklung, und Pfarrer Dr. Samuel Dawai, Regionalsekretär für Afrika, stellen die Strategie 2025-2031 des LWB vor. Foto: LWB/Erick Kinyanguli, Conne Boshielo

„Die ausgiebigen Regenfälle waren für uns ein Segen“, fuhr er fort, „aber wir haben auch Überflutungen erlebt.“ In der Region um den Kilimandscharo haben drei Familien, die Mitglieder der ELCT waren, in einem Erdrutsch nach schweren Regenfällen ihr Leben verloren. „Als afrikanische Kirchen müssen wir nach Wegen suchen, wie wir mit dem Klimawandel umgehen“, betonte Shoo. 

Vor dem Hintergrund mehrerer anstehender Parlamentswahlen sagte Shoo: „Wir können angesichts all dieser Konflikte nicht schweigen – wir müssen unsere prophetische Stimme erheben.“ 

Hinsichtlich der Reinheit und der Stabilität der Kirchen hat Shoo die Kirchen in der Subregion erwähnt, die eine Mitgliedschaft im Lutherischen Weltbund beantragt haben. „Wenn wir diese Anträge prüfen, achten wir besonders darauf, dass wir nicht dazu beitragen, dass existierende Kirchen auseinanderbrechen.“ 

Trotzdem, so sagte Shoo abschließend, „ist es im Angesicht all dieser Herausforderungen nicht die Zeit, aufzugeben.“ „Durch unsere Hoffnung in den auferstandenen Christus sind wir aufgerufen, einander zu stärken und zu ermutigen.“ 

Es ist im Angesicht all dieser Herausforderungen nicht die Zeit, aufzugeben - durch unsere Hoffnung in den auferstandenen Christus sind wir aufgerufen, einander zu stärken und zu ermutigen.

Bischof Fredrick Shoo, Präsident der Lutherischen Gemeinschaft in Zentral- und Ostafrika

Gemeinsame Hoffnung in blühende Kirchen 

Nach der Präsentation der LWB-Strategie 2025–2031 „Hoffnung schenken: Kirchen stärken, in der Welt wirken“ haben die Teilnehmenden nach Wegen gesucht, wie sie diese Strategie in ihren Kirchen kontextualisieren können. Während der Gruppendiskussionen und im World Café wurde der besondere Schwerpunkt auf die strategische Priorität „blühende Kirchen“ und auch auf die Chancen, Herausforderungen und guten Praktiken in diesem Kontext gelegt. 

Die Teilnehmenden haben festgestellt, dass es beträchtliche Möglichkeiten für blühende Kirchen im afrikanischen Kontext gibt, dazu gehört auch das potenzielle Wachstum durch persönliche Begegnungen und auf digitalen Plattformen. Eine starke digitale Präsenz kann den Kirchen helfen, irreführende Theologien zu widerlegen, die Glaubensunterweisung und -entwicklung zu unterstützen und als wichtiges Medium für die Verkündigung des Evangeliums dienen. 

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 Loe Rose Mbise von der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Tansania beteiligt sich an den Gruppendiskussionen. Foto: LWB/Erick Kinyanguli, Conne Boshielo

Loe Rose Mbise von der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Tansania beteiligt sich an den Gruppendiskussionen. Foto: LWB/Erick Kinyanguli, Conne Boshielo

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Pfarrer Prince Kalisa, Generalsekretär der Lutherischen Kirche Ruandas, und Pfarrer Dr. Bruk Ayele Asale vom Mekane Yesus Seminary. Foto: LWB/Erick Kinyanguli, Conne Boshielo

Pfarrer Prince Kalisa, Generalsekretär der Lutherischen Kirche Ruandas, und Pfarrer Dr. Bruk Ayele Asale vom Mekane Yesus Seminary. Foto: LWB/Erick Kinyanguli, Conne Boshielo

Die Diskussionen haben ebenfalls auf Bereiche hingewiesen, die für die Kirchen herausfordernd sind. Zu den angesprochenen Problemen gehörte auch die wichtige Aufgabe, besonders im Bereich der Kommunikation und beim Haushalten mit Ressourcen für mehr Rechenschaftspflicht und Transparenz zu sorgen. Die Konferenzteilnehmer und -teilnehmerinnen sahen es ebenfalls als wichtige Forderung an, auf eine konsequente Umsetzung und Weiterverfolgung bewährter Ressourcen zu achten und damit sicherzustellen, dass Zeit, Kompetenzen und vorhandene Mittel effektiv zum Einsatz kommen. 

Zu den während der Diskussionen erwähnten guten Praktiken gehörten die Förderung ökonomischer Autarkie und die gezielte Entwicklung finanzieller Nachhaltigkeit. Eine weitere gute Praxis., die die Kirchen stärkt, ist Advocacy-Arbeit für genau definierte Ziele, um politische Veränderungen im öffentlichen Raum zu fördern. 

LWB/A. Weyermüller